26.09.2010, 14:30 Uhr
Acht Smartphones im grossen Vergleichstest
Die Preise für Smartphones liegen erstmals unter 300 Franken. Dennoch bieten die Geräte mehr als je zuvor. In unserem Test messen sich die neusten Handy-Modelle.
Der Smartphone-Markt befindet sich im Umbruch: Die Geräte sind so günstig und umfangreich wie nie zuvor - und dank Googles Handy-Betriebssystem Android gibt es endlich eine ernste Konkurrenz für den Platzhirsch Apple iPhone.
Microsoft versucht zudem, seit Herbst mit dem neuen Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 verlorenen Boden gutzumachen. Zum Zeitpunkt unseres Vergleichs waren jedoch noch keine Geräte mit diesem System verfügbar, weshalb sie in unserem Test fehlen (mehr zu Windows Phone 7 lesen Sie hier).
Es gibt aber genug andere Smartphones, die für den Geschäftsalltag geeignet sind. In dieser Marktübersicht erfahren Sie, welches Gerät für Ihre Bedürfnisse optimal ist und was es beim Kauf zu beachten gilt. Dazu haben wir acht Smartphones bekannter Hersteller miteinander verglichen - bespielsweise das iPhone 4 von Apple, das Samsung Galaxy S, Nokias NO8 oder das Sony Ericsson Xperio X8.
Es gibt aber genug andere Smartphones, die für den Geschäftsalltag geeignet sind. In dieser Marktübersicht erfahren Sie, welches Gerät für Ihre Bedürfnisse optimal ist und was es beim Kauf zu beachten gilt. Dazu haben wir acht Smartphones bekannter Hersteller miteinander verglichen - bespielsweise das iPhone 4 von Apple, das Samsung Galaxy S, Nokias NO8 oder das Sony Ericsson Xperio X8.
Welcher Smartphone-Typ?
Die Unterschiede punkto Hardware sind mittlerweile bei Smartphones verschwindend gering. Anders sieht es bei der Bedienung und der Software-Ausstattung aus. Je nach Arbeitsweise und Verwendungszweck eignen sich deshalb andere Geräte. Das passende Smartphone finden Sie am besten, wenn Sie vor dem Kauf bestimmen, welcher Smartphone-Typ Sie sind.
Die Unterschiede punkto Hardware sind mittlerweile bei Smartphones verschwindend gering. Anders sieht es bei der Bedienung und der Software-Ausstattung aus. Je nach Arbeitsweise und Verwendungszweck eignen sich deshalb andere Geräte. Das passende Smartphone finden Sie am besten, wenn Sie vor dem Kauf bestimmen, welcher Smartphone-Typ Sie sind.
Auf der nächsten Seite finden Sie die unterschiedlichsten Handy-Typen.
Der Surfer: Wer ständig online ist, um die neusten Börsenkurse abzulesen oder im sozialen Netzwerk Xing seine Kontakte zu pflegen, braucht ein Smartphone mit schnellem Browser und grossem Touch-Display. Besonders empfehlenswert sind Apples iPhone 4, HTCs Desire oder das Samsung Galaxy S.
Müssen Sie aufs Portemonnaie achten, sollten Sie einen Blick auf Sony Ericssons Xperia X8 werfen. Mit einem Preis von nur 299 Franken ist dieses Smartphone mit Abstand am günstigsten. Der Wermutstropfen: Es verfügt nur über eine Bildschirmdiagonale von 3 Zoll (7,62 cm). Die Konkurrenz bietet meist 3,5 Zoll (8,9 cm) oder mehr.
Der Vielschreiber: Müssen Sie unterwegs oft E-Mails beantworten oder Dokumente bearbeiten, ist eine echte und gute Tastatur Pflicht. Auf einer physischen Tastatur lässt sich wesentlich besser schreiben als auf Touchscreen-Tasten. Wir empfehlen den BlackBerry Bold 9700 oder den Palm Pre Plus mit ausziehbarer Tastatur. Trotzdem sollten Sie vor dem Kauf das Wunschgerät in die Hand nehmen und ausprobieren, ob Sie mit dem Daumen die wichtigsten Tasten problemlos erreichen.
Der Flexible: Wer sich nicht mit den installierten Handy-Anwendungen begnügen will oder kann, braucht ein Gerät, das sich mit Software erweitern lässt. In diesem Bereich hat Apple mit dem App Store klar die Nase vorne. Dieser bietet Hunderttausende Anwendungen für jede erdenkliche Funktion.
An zweiter Stelle rangiert Googles Android Market. Der Vorteil von diesem: Android-Handys werden von vielen verschiedenen Smartphone-Herstellern produziert. Bei Apple beschränkt sich das Hardware-Angebot auf das iPhone 4 oder den Vorgänger 3GS. Die Download-Plattformen von BlackBerry, Nokia oder Palm sind nur sehr spärlich bestückt.
Auf der nächsten Seite: die unterschiedlichsten Betriebssysteme
Das Betriebssystem
Dreh- und Angelpunkt von jedem Smartphone ist das installierte Betriebssystem. Von den acht Herstellern in unserem Vergleich setzen vier auf Googles Android.
Dreh- und Angelpunkt von jedem Smartphone ist das installierte Betriebssystem. Von den acht Herstellern in unserem Vergleich setzen vier auf Googles Android.
Apple, BlackBerry, Nokia und Palm verwenden je ein eigenes System. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Hardware und Software spielen optimal zusammen, dafür ist der Anwender sehr stark vom Hersteller und seinem Angebot abhängig. Wer zum Beispiel viele iPhone-Apps kauft, kann später nicht einfach ein Smartphone von einem anderen Hersteller kaufen und die teuer erstandene Software auf dieses kopieren. Bei Google Android stellt sich dieses Problem hingegen weniger, da dieses System offen ist und von vielen Smartphone-Herstellern unterstützt wird.
Android: Googles Betriebssystem kommt auf den Smartphones von Garmin-Asus, HTC, Samsung und Sony Ericsson zum Einsatz. Android gibt es in unterschiedlichen Versionen - von 1.6 über 2.0 bis hin zu 2.2. Nicht jedes Gerät lässt sich auf die neuste Version aktualisieren; das ist abhängig von der jeweiligen Hardware. Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät die neuste Version an Bord hat oder sich zumindest updaten lässt.
Das Google-Betriebssystem setzt für die volle Funktionalität ein Google-Konto voraus. Dieses ist gratis. Wer kein solches Konto will, kann trotzdem telefonieren, aber zum Beispiel keine Anwendungen aus dem Android Market herunterladen. Flaggschiff: HTC Desire.
Auf der nächsten Seite: Apple iOS 4 und das BlackBerry OS
Apple iOS 4
Das Apple-Betriebssystem läuft nur auf iPhones. Schon beim ersten Start fordert es eine Verbindung zum Apple-Programm iTunes - ohne dieses lässt sich das Gerät gar nicht nutzen. iTunes muss also auf Ihrem Computer installiert sein, damit Sie Ihr iPhone aktivieren können. Genauso zwingend ist ein iTunes-Konto. Nach der kostenlosen Registrierung stehen dafür über 250'000 Anwendungen zum Download bereit. Ausser der intuitiven Bedienung ist der riesige App Store das grösste Kaufargument für Apples iPhone. Flaggschiff: iPhone 4.
Das Apple-Betriebssystem läuft nur auf iPhones. Schon beim ersten Start fordert es eine Verbindung zum Apple-Programm iTunes - ohne dieses lässt sich das Gerät gar nicht nutzen. iTunes muss also auf Ihrem Computer installiert sein, damit Sie Ihr iPhone aktivieren können. Genauso zwingend ist ein iTunes-Konto. Nach der kostenlosen Registrierung stehen dafür über 250'000 Anwendungen zum Download bereit. Ausser der intuitiven Bedienung ist der riesige App Store das grösste Kaufargument für Apples iPhone. Flaggschiff: iPhone 4.
BlackBerry OS
Auf jedem Smartphone des Herstellers Research in Motion (RIM) ist dessen selbst entwickeltes BlackBerry OS installiert. Die grösste Einschränkung bei dem System gibt es bei der Synchronisation von E-Mails. Der Grund: Firmen, die BlackBerry-Smartphones einsetzen wollen, müssen einen BlackBerry-Server kaufen oder den Dienst abonnieren. Eine Mailsynchronisation mit Microsoft Outlook ist nicht möglich - ganz im Gegensatz zu den anderen Smartphones in unserem Vergleich.
Auf jedem Smartphone des Herstellers Research in Motion (RIM) ist dessen selbst entwickeltes BlackBerry OS installiert. Die grösste Einschränkung bei dem System gibt es bei der Synchronisation von E-Mails. Der Grund: Firmen, die BlackBerry-Smartphones einsetzen wollen, müssen einen BlackBerry-Server kaufen oder den Dienst abonnieren. Eine Mailsynchronisation mit Microsoft Outlook ist nicht möglich - ganz im Gegensatz zu den anderen Smartphones in unserem Vergleich.
Dennoch spricht BlackBerry vor allem Anwender an, die unterwegs ihre E-Mails bearbeiten wollen; denn die Firma baut die besten Tastaturen im Markt. Flaggschiff: BlackBerry Bold 9700.
Auf der nächsten Seite: Symbian OS und Palms Web OS
Symbian OS
Mittlerweile ist Nokia fast der einzige Hersteller, der noch am Symbian OS festhält. Das Nokia-Betriebssystem ist aber nach wie vor sehr weitverbreitet und erfreut sich vor allem auf klassischen Handys grosser Beliebtheit. In der neusten Version 3 holt Symbian zu den Konkurrenten Android und Web OS auf.
Mittlerweile ist Nokia fast der einzige Hersteller, der noch am Symbian OS festhält. Das Nokia-Betriebssystem ist aber nach wie vor sehr weitverbreitet und erfreut sich vor allem auf klassischen Handys grosser Beliebtheit. In der neusten Version 3 holt Symbian zu den Konkurrenten Android und Web OS auf.
Mit dem hauseigenen Ovi-Store hat Nokia zum Beispiel ebenfalls eine Download-Plattform für Anwendungen. Diese bietet momentan aber noch deutlich weniger Inhalte als die Konkurrenz. Ein grosser Pluspunkt von Nokia-Handys ist der kostenlose Download von Ovi-Maps - einem vollwertigen Navigationssystem mit zahlreichen Karten. Flaggschiff: Nokia N8
Web OS
Das Smartphone-Betriebssystem von Palm findet sich auf dem Palm Pre sowie dessen Nachfolger Palm Pre Plus. Interessant: Kontakte, Termine, Notizen oder E-Mails werden nicht auf dem Gerät selbst gespeichert, sondern mit einem Webserver synchronisiert. Viele neue Smartphones von Palm wird es aber wahrscheinlich nicht mehr geben: Ende April 2010 verkündete Computerhersteller HP die Übernahme von Palm. Flaggschiff: Palm Pre Plus
Das Smartphone-Betriebssystem von Palm findet sich auf dem Palm Pre sowie dessen Nachfolger Palm Pre Plus. Interessant: Kontakte, Termine, Notizen oder E-Mails werden nicht auf dem Gerät selbst gespeichert, sondern mit einem Webserver synchronisiert. Viele neue Smartphones von Palm wird es aber wahrscheinlich nicht mehr geben: Ende April 2010 verkündete Computerhersteller HP die Übernahme von Palm. Flaggschiff: Palm Pre Plus
Auf der nächsten, gleichzeitig letzten Seite findet sich das Fazit unseres Vergleichstests
Fazit: zuerst abklären
Bestimmen Sie vor dem Kauf Ihr Nutzverhalten, damit das Smartphone Ihre Bedürfnisse auch richtig erfüllt. Für den Einsatz im Geschäft ist es ausserdem wichtig, dass Ihr Wunschgerät in die Umgebung der Firma passt. Fragen Sie deshalb vor dem Kauf den Informatikleiter, welche Infrastruktur vorhanden ist und welche Geräte (nicht) erwünscht sind. Zum Beispiel lehnen manche Unternehmen iPhones aus Sicherheitsgründen strikte ab, während andere Android-Geräte wegen ihrer Google-Anbindung meiden.
Bestimmen Sie vor dem Kauf Ihr Nutzverhalten, damit das Smartphone Ihre Bedürfnisse auch richtig erfüllt. Für den Einsatz im Geschäft ist es ausserdem wichtig, dass Ihr Wunschgerät in die Umgebung der Firma passt. Fragen Sie deshalb vor dem Kauf den Informatikleiter, welche Infrastruktur vorhanden ist und welche Geräte (nicht) erwünscht sind. Zum Beispiel lehnen manche Unternehmen iPhones aus Sicherheitsgründen strikte ab, während andere Android-Geräte wegen ihrer Google-Anbindung meiden.
Nachfragen sollten Sie unbedingt, wenn Sie sich einen BlackBerry zulegen möchten. Dieser erfordert eine spezielle Infrastruktur, ohne die sich keine E-Mails synchronisieren lassen. Bei den anderen sieben Smartphones ist dies hingegen weniger ein Problem: Sie gleichen die Daten über Microsofts verbreiteten Exchange-Server ab.