18.09.2009, 08:55 Uhr
HP packt Switch ins Blade
Hewlett-Packard (HP) hat zwei neue HP-ProCurve-Switche der Serie 6120 im Blade-Formfaktor vorgestellt.
Mit den Neuvorstellungen will HP sein Produktportfolio für Rechenzentren und LAN besser an die Marktanforderungen anpassen. Der US-Konzern reagiert damit auf Ciscos Unified Computing System (UCS), das den Zugang zu Rechenleistung, Netzwerkressourcen, Speicherzugang und Virtualisierung im Rechenzentrum erleichtern soll und als ernste Konkurrenz zu traditionellem HP- und IBM-Equipment gesehen wird.
Gleichzeitig werden mit den Blade-Switches nach vielen Jahren erstmals Produkte der Netzwerktochter in die Hardware des HP-Mutterschiffs voll integriert: Die neuen ProCurve-Switches passen in das HP Blade-System C-Class und sollen Leistung, Sicherheit sowie das Management physischer und virtueller IT-Umgebungen im Rechenzentrum verbessern. Die Serie umfasst dabei zwei Modelle: Der «10Gb HP ProCurve 6120XG Blade Switch» ist laut Hersteller auf die Bedürfnisse virtueller Umgebungen sowie Hochleistungsanwendungen zugeschnitten. In Verbindung mit dem HP ProCurve Data Center Connection Manager soll er die automatisierte Verwaltung und Bereitstellung von Netzwerkverbindungen ermöglichen. Das 11'500 Dollar teure Gerät bietet acht 10G-Uplinks und 16 10G-Downlinks und ist mit dem Protokoll Converged Enhanced Ethernet (CEE) kompatibel, welches die Integration von Ethernet- und Fibre-Channel-Netzwerken ermöglicht. Aktuell bedeutet das allerdings nur, dass es einen Upgrade auf die CEE-Standards unterstützt, sobald diese ratifiziert werden. Experten zufolge könnte das im ersten oder zweiten Quartal 2010 so weit sein.
Der neue «HP ProCurve 6120G/XG Blade Switch» wiederum soll Unternehmen den Wechsel von 1-Gb- auf 10-Gb-Ethernet erleichtern und dabei unterstützten, ihre Rentabilität in den vorhandenen Netzwerkumgebungen zu verbessern. Das 5500 Dollar teure Gerät ist mit einem 10G-Ethernet-CX4-Port für kurze Verbindungen innerhalb des Rechenzentrums, zwei 10G-Ethernet-XFP-Ports für Kupfer- oder Glasfaseranschlüsse, zwei 1G-Ethernet-SFP-Steckplätzen und vier herkömmlichen 1G-Ethernet RJ45-Buchsen ausgestattet. Um die Migration auf 10G zu vereinfachen, erlaubt das Modell außerdem die Anbindung von älterem Netzwerk-Equipment im Rechenzentrum.
Zudem erweitert der Hersteller das Portfolio seiner Ethernet-Switch-Serien 5400 und 8200 um zusätzliche Verbindungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für Enterprise-LANs. Dazu zählen neue PoE-Module (Power over Ethernet) für die Switches 8200zl und 5400zl.
Des Weiteren stockt HP ProCurve sein Virtual-Connect-Portfolio auf. So unterstützt das Virtual-Connect--Fibre-Channel-Modul mit 20 Ports nun mit acht Gb/s die doppelte Fibre-Channel-Bandbreite bei geringeren Kosten und ist damit ideal für Virtualisierung und andere Hochleistungsanwendungen. Dank eines Updates der Virtual Connect Firmware können Nutzer nun ausserdem Netzwerkverbindungen dynamisch ändern und Bandbreiten anpassen ohne den Server neu zu starten. Zusätzlich werden nun bis zu 128 Virtual Local Area Networks (VLANs) unterstützt - doppelt so viel wie bisher.