HP 01.12.2010, 12:15 Uhr

ALM 11 ist Schweizer Offiziersmesser

Pilotkunden berichten von signifikanten Effizienzgewinnen
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Jan Zadak, HP SVP Enterprise Business: Sicherheit, Optimierung und hybride Beschaffungsmodelle sind Megatrends.
Application-Lifecycle-Management ist ein kontaktintensiver Teamsport: Business Analysten, .NET- und Java-Entwickler, Performance-Ingenieure und Projektmanager arbeiten Hand in Hand, um die Qualität und Sicherheit der Software zu garantieren. Sind die Reibungsverluste zwischen den Teams zu gross, zieht das die Produktionszyklen in die Länge und treibt im Endeffekt die Kosten in die Höhe. Mit Release 11 seiner Application-Lifecycle-Management-Suite (ALM) bringt HP eine Projektmanagement-Plattform auf den Markt, die erstaunliche Effizienzgewinne verspricht.
«Wir sind immer unser erster Kunde», sagte HP Vice President Jonathan Rende in Barcelona im Gespräch mit Computerworld. Das heisst im Klartext:  HP testet seine Produkte zunächst am eigenen Leib und hat die in seiner ALM-Suite implementierten Methoden der agilen Software-Entwicklung - in der Hauptsache Scrum - dazu benutzt, um das neue Release 11 zu entwickeln. Die Automationsrate habe HP, so Rende, dabei von anfänglichen 30 bis 40 auf aktuell 80 bis 90 Prozent hochgeschraubt. Gemeint sind damit in erster Linie die Tests der Qualitätssicherungs- und Performance-Ingenieure.  Die Lieferzeit und die Entwicklungskosten hätten sich, so Rende, mit ALM 11 jeweils etwa halbiert. Durch eine bessere Abstimmung zwischen Requirement, Entwicklern und Testern sei die Anzahl der Software-Fehler, gemeinhin Bugs genannt, um 80 Prozent zurückgegangen. Rende beruft sich auf das Feedback von Pilotkunden, die ALM 11 bereits produktiv einsetzen.
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Nicht auf exakte Zahlen festlegen will sich Willem Van Den Broek, IT-Chef der niederländischen Versicherungsgruppe Achmea. ALM 11 sei eine umfassende Gesamt-Suite, mit der sich die Erfordernisse des Application Lifecycle Management besser bedienen lassen, antwortete Van Den Broek auf Nachfrage von Computerworld. Forrester-Analyst Dave West erklärt, warum das seiner Meinung nach so ist. Frühere ALM-Suiten legten grössten Wert auf Nachvollziehbarkeit (traceability), Funktionalität und Reporting. Diese Features seien natürlich immer noch wichtig. Teamarbeit (collaboration) und aufeinander abgestimmte Planungsprozesse stünden jedoch für die heutige Generation der ALM-Lösungen im Vordergrund.
Die neue ALM 11 ist eine ziemlich grosse Kiste. Die beiden Haupt-Benefits: verbesserte Zusammenarbeit aller am ALM-Prozess Beteiligten und ein höherer Automatisierungsgrad der funktionalen und Performance-Tests. Zwei Details: HP TruClient vereinfacht die Erstellung von Test-Scripten, indem er über eine grafische Bedienoberfläche - ohne Programmierung - XML-Code generiert. Der Code simuliert Anfragen und Last, also virtuelle User. HP Sprinter ist ein Protokoll- und Dokumentationswerkzeug zur besseren Auswertung von Testläufen. Unstrittig ist: Durch Application Lifecycle Management erhöhen sich die Qualität und Sicherheit der Software, gleichzeitig sinken Entwicklungszeiten und Kosten. Kunden können von ALM 9 oder HP Quality Center auf ALM 11 hochrüsten. Auch HP springt auf den Mobile-Apps-Hochgeschwindigkeitszug auf und bietet eine kostenlose ALM11-App ab Januar 2011 im Appstore an.



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