12.06.2014, 06:51 Uhr

So bewahren Sie Ihr Netz vor dem WM-Kollaps

Fussball-Turniere vom Schlage einer Weltmeisterschaft bedeuten auch jede Menge Stress fürs Unternehmens-Netzwerk. Mit ein paar Kniffen kann dieses aber für das Kicker-Festival fit gemacht werden.
Akribische Vorbereitung auf das Fussball-Grossereignis führt sowohl bei der Schweizer Nati als auch beim Netzwerk-Administrator zum Erfolg
Ab heute rollt wieder der Ball. Wenn am 12. Juni 2014 um 17.00 Uhr Ortszeit das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien angepfiffen wird, blickt alle Welt auf Südamerika. Drei Tage später steigt dann auch die Schweizer Nationalmannschaft in das Turnier in Brasilien ein und hat ihr erstes Spiel gegen Ecuador. Das Team hat Grosses vor, es will den WM-Titel – aber bis dahin liegt noch ein harter Weg vor Ottmar Hitzfeld und seinen Mannen.

Das wohl beliebteste Sportereignis hierzulande stellt nicht nur für die Schweizer Mannschaft eine grosse Herausforderung dar, auch Unternehmen sind in dieser Zeit besonders gefordert. Denn sie müssen dafür sorgen, dass ihre Netzwerke und Anwendungen bei der wahrscheinlich grössten digitalen Sportveranstaltung effizient laufen. Schon bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika fieberte mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung mit. Durchschnittlich sahen 188,6 Millionen Zuschauer jedes der 64 Spiele. Das Internet hat sich in den letzten vier Jahren zwar per se nicht gross verändert, allerdings gibt es in diesem Jahr noch mehr Möglichkeiten, um die Spiele zu konsumieren. Und die nutzen die Leute - und die Mitarbeiter!

Akribische Vorbereitung

Neben den Live-Spielen sind die Fans kontinuierlich im Netz unterwegs, um sich über Neues rund um die Teams zu informieren. Sind Spieler verletzt, mit welcher Aufstellung ist beim nächsten Spiel zu rechnen, gibt es Querelen im Mannschaftsquartier, wie sehen die Spieler selbst das letzte Spiel, welche Prognosen machen sie für die nächste Begegnung? Auch die Tore der letzten Begegnung schaut sich jeder gerne immer wieder an. Es gibt vieles, was einen Fussballfan interessiert. Ein reger Austausch via Facebook, Twitter und Co. wird ebenfalls stattfinden (unter dem Hashtag #Worldcup14). Das alles wird auch über Unternehmensnetzwerke passieren. Die Folge: Firmen-relevante Anwendungen werden in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt werden, denn dieser «Freizeitverkehr» kann bis zu 90 Prozent der WAN- oder Internet-Kapazitäten einer Branchen-Webseite benötigen. Dadurch stehen für Unternehmensanwendungen zwangsläufig deutlich weniger Bandbreiten zur Verfügung, was die Performance von Anwendungen erheblich verlangsamen wird. Beschwerden der Anwender sind vorprogrammiert. Nächste Seite: Tipps zur Vorbeugung Um dem vorzubeugen, sollten sich Unternehmen auf den zu erwarteten Traffic-Anstieg im Juni und Juli entsprechend vorbereiten. Bei der Planung ist daher Folgendes zu beachten:
  • Unternehmen benötigen einen Echtzeit-Überblick über Anwendungen und den Netzwerk-Verkehr, um den unternehmensrelevanten Datenverkehr und den «Freizeitverkehr» zu trennen. Dadurch können entsprechende Priorisierungen vorgenommen und die spezifischen Geschäftsanforderungen angepasst werden.
  • Einfache Qualitäts-Richtlinien (QoS) sorgen dafür, dass geschäftskritische Anwendung leistungsfähig bleiben und beschränken weniger wichtige Anwendungen oder den «Freizeitverkehr» auf einen Anteil von höchstens 10 Prozent der Netzwerkkapazität, wenn die Bandbreiten von wichtigen Geschäftsanwendungen benötigt werden.
  • Caching-Inhalte reduzieren die Auswirkungen von Freizeit-Videos oder -Downloads und -Uploads während die Performance von wichtigen Unternehmensanwendungen (interne Lösungen oder SaaS) verbessert wird, um Prozesse zu betreiben.

Also: Nur wenn Hitzfeld auf eine gute Vorbereitung bauen kann und Shaqiri, Drmi? und Barnetta beste Fitnesswerte vorweisen, rücken Ruhm und Ehre an der Weltmeisterschaft in greifbare Nähe. Wenn sich Unternehmen genauso akribisch und vorausschauend auf die WM vorbereitet haben, sind auch ihre Netzwerke und Unternehmensapplikationen fit für die WM 2014.



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