02.06.2006, 13:29 Uhr

TIC will keine WiMAX-Lizenz

Die Rotkreuzer Web-Dienstleisterin The Internet Company (TIC) hat sich zusammen mit einer internationalen Investorengruppe entschieden, nicht an der Versteigerung einer Schweizer WiMAX Lizenz teilzunehmen.
Dies erstaunt insbesondere, da TIC seit November 2005 bei Genf im grössten Gebäude Europas eine WiMAX-Versuchsanlage mit einer offiziellen BAKOM Funkversuchskonzession betreibt. Nach intensiven Überlegungen zusammen mit den Investoren habe man sich nun entschieden, nicht an der Versteigerung einer nationalen WiMAX Lizenz teilzunehmen, soFranz Grüter, Verwaltungsratspräsident und CEO von TIC. Als Hauptgründe für diesen Entscheid gibt das Unternehmen in einem Kommuniquée an, dass für einen Carrier der in der Schweiz ein neues nationales Antennennetz aufbauen wolle, die Hürden wesentlich höher seien, als für Netzbetreiber mit bereits vorhandenen Antennenstandorten. Weiter führe eine dadurch verspätete flächendeckende Netzabdeckung zu einem nur schwer zu korrigierenden Verzug bei der Lancierung von WiMAX Produkten und damit zu geringerer Akzeptanz bei Kunden, die eine nicht flächendeckende Netzausbreitung nur bedingt akzeptieren würden. Zu guter Letzt fürchtet man bei TIC, dass die zunehmende Sensibilität der Bevölkerung im Zusammenhang mit der Elektrosmog-Problematik zu hohen juristischen Kosten und starken zeitlichen Verzögerungen beim Aufbau eines flächendeckenden WiMAX Antennennetzes führen würde. Trotzdem wolle man rechtzeitig mit entsprechenden WiMAX-Produkten in den Startlöchern stehen.
David Witassek



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