16.10.2012, 08:50 Uhr
Softbank zahlt 20 Milliarden Dollar für Sprint-Nextel
Nur sechs Jahre nach dem Einstieg in das Mobilfunkgeschäft katapultiert sich der japanische Mischkonzern Softbank mit der Übernahme von Sprint-Nextel in die Riege der weltgrössten Mobilfunker.
Die Japaner kaufen für 20,1 Milliarden US-Dollar etwa 70 Prozent am drittgrössten amerikanischen Anbieter, wie Softbank am Montag mitteilte. Mit diesem Milliardenkauf wird das japanische Unternehmen der drittgrösste Mobilfunkanbieter der Welt nach China Mobile und Vodafone. Softbank war als Internetkonzern gross geworden und erst 2006 mit dem Kauf von Vodafone Japan ins Mobilfunkgeschäft eingestiegen.
Softbank will für 12,1 Milliarden Dollar bestehende Sprint-Aktien kaufen und weitere 8 Milliarden Dollar in neue auszugebene Aktien stecken. Je Sprint-Papier wollen die Japaner 7,30 Dollar zahlen. Zuletzt notierte die Aktie an der New Yorker Börse mit 5,73 Dollar. Mit diesem Schritt baut Sprint auch seinen Schuldenberg ab. Nach der Kapitalerhöhung soll das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen unter 1,4 liegen.
Softbank will für 12,1 Milliarden Dollar bestehende Sprint-Aktien kaufen und weitere 8 Milliarden Dollar in neue auszugebene Aktien stecken. Je Sprint-Papier wollen die Japaner 7,30 Dollar zahlen. Zuletzt notierte die Aktie an der New Yorker Börse mit 5,73 Dollar. Mit diesem Schritt baut Sprint auch seinen Schuldenberg ab. Nach der Kapitalerhöhung soll das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen unter 1,4 liegen.
Gremien haben bereits zugestimmt
Die Transaktion ist bereits von den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen genehmigt worden. Die Zustimmung der Sprint-Aktionäre sowie der Wettbewerbshütern steht aber noch aus. Die US-Kartellwächter hatten jüngst Zähne gezeigt und die geplante Übernahme der Telekomtochter T-Mobile USA durch den US-Mobilfunkriesen AT&T zu Fall gebracht. Damit wäre die Anzahl grosser Marktteilnehmer von vier auf drei geschrumpft. Dem Einstieg von Softbank steht kartellrechtlich weniger im Weg. An der Wettbewerbslage würde sich nichts ändern. Die Nummer drei im Markt erhält lediglich einen potenten Eigentümer. Das kann bei dem anstehenden Netzausbau nur helfen, und den Wettbewerb mit den Platzhirschen Verizon Wireless und AT&T beleben. Derzeit verfügt Verizon Wireless über 32 Prozent des amerikanischen Marktes, gefolgt von AT&T mit 30 Prozent. Abgeschlagen kommt Sprint mit 16 Prozent auf dem dritten Platz und die Telekom-Tochter T-Mobile auf dem vierten mit 10 Prozent. Dennoch bauen auch die kleineren Konkurrenten ihre Netze aus und rüsten sie auf den neuesten Mobilfunkstandard LTE um. Diese Ausgaben für den Netzausbau rechnen sich besser bei hoher Auslastung. Daher streben sie danach, sich durch Übernahmen Kunden einzukaufen.