19.01.2010, 12:10 Uhr

Smartphone-Security wird zum Renner

Sicherheitslösungen für Smartphones gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden bis 2014 einen vier Milliarden Dollar schweren Markt bilden. Die treibende Kraft des Booms werden Unternehmen sein, so eine aktuelle Prognose des Marktforschungsunternehmens ABI Research.
Auf Smartphones wie dem iPhone werden immer mehr heikle Unternehmensdaten gespeichert. Entsprechend wächst der Bedarf nach Schutz vor Hackern
Immer mehr Daten finden ihren Weg auf die Mobilgeräte. "Smartphones bekommen jährlich mehr Zugriff zu empfindlichen Daten und die Sicherheit muss verschärft werden, um den Diebstahl oder Verlust wichtiger Unternehmensinformationen zu verhindern", sagt ABI Research Vice President Stan Schatt. Den Trend dahin, dass wichtige Daten bei Unternehmen immer öfter auf Smartphones landen, untermauert derzeit die IBM-Messe Lotusphere. Dort werden unter anderem neue Collaboration-Apps für BlackBerry-Geräte gezeigt.
Research in Motion (RIM) startet neue BlackBerry-Clients für Lotus Quickr, eine Dokumenten-basierte Zusammenarbeitslösung, sowie für Lotus Connections, ein Social-Network-Tool für den Unternehmensgebrauch. "Wir haben diese leistungsfähigen BlackBerry-Applikationen entwickelt, um es mobilen Mitarbeitern zu erleichtern, auf die Wissensbasis des Unternehmens zuzugreifen und mit Kollegen in Verbindung zu bleiben", sagt David Yach, RIM CTO für Software.
Mit beiden Apps gelangen möglicherweise vertrauliche Unternehmensdaten auf das Smartphone und ähnliches gilt auch für einige andere auf der Lotusphere vorgestellte Produkte. So unterstützen sowohl Good Technologies als auch iEnterprises Lotus Notes und Lotus Domino mit iPhone-Apps.
Yach selbst unterstreicht, dass es RIM mit seinen Lösungen IT-Abteilungen leicht machen will, Unternehmensrichtlinien einzuhalten. Dass verstärkt via Smartphone auf geheime Firmendaten zugegriffen wird und somit der Sicherheitsbedarf steigt, ist ein Grund für ABIs Progonose. Demnach wird sich innerhalb von fünf Jahren die Zahl der durch Sicherheitssoftware geschützten Geräte verfünffachen.
Neben der Angst vor Datenverlust werden laut ABI auch rechtliche Datenschutzanforderungen beispielsweise im Finanz- oder Gesundheitsbereich eine Rolle bei dem Boom spielen. Die Marktforscher erwarten ferner, dass sich vorinstallierte AV-Software nun auch bei Smartphones durchsetzen wird. Das wiederum passt in das Bild der Experten-Erwartung, dass die Geräteplattformen dieses Jahr verstärkt ins Hacker-Visier geraten.



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