31.01.2011, 11:10 Uhr
Skype bremst bei Börsenplänen
Der Internet-Telefoniedienst Skype erkennt keinen Anlass zur Eile für einen baldigen Börsengang. Damit befindet sich der VoIP-Spezialist in guter Gesellschaft.
Der erst seit Oktober amtierende Skype-CEO Tony Bates und die für einen Börsengang noch instabilen Märkte sind offenbar für die Verzögerungen des ausschlaggebend. Vor Juli ist demnach nicht damit zu rechnen. Dabei hatte der Dienst bereits im August die notwendigen Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht und seine Bereitschaft zum Initial Public Offering (IPO, erstmaliges öffentliches Anbieten von Aktien an der Börse) signalisiert.
Die Reihe potenzieller Börsenkandidaten unter den führenden Web-Konzernen bleibt somit lang. Während Tech-Start-ups etwa in Zeiten der Dotcom-Blase möglichst rasch auf das Parkett drängten, ist es mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich, dass sie sich dafür mehrere Jahre Zeit nehmen. So behalten sie die Kontrolle über ihre Geschäfte und bleiben vor dem Druck der Aktionäre geschützt.
Die Reihe potenzieller Börsenkandidaten unter den führenden Web-Konzernen bleibt somit lang. Während Tech-Start-ups etwa in Zeiten der Dotcom-Blase möglichst rasch auf das Parkett drängten, ist es mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich, dass sie sich dafür mehrere Jahre Zeit nehmen. So behalten sie die Kontrolle über ihre Geschäfte und bleiben vor dem Druck der Aktionäre geschützt.
Facebook, Twitter und Co
Mit einem Börsengang könnte Skype dennoch eine kleine Welle an Technologie-IPOs lostreten. So steht etwa das Social Network Facebook, das sich allein anhand privater Investorengelder zur weltgrssßten Online-Community entwickelt hat, seit geraumer Zeit in den Börsen-Startlöchern. Dank einer 450-Millionen-Dollar-Investition durch Goldman Sachs vor wenigen Wochen soll es nunmehr im nächsten Jahr soweit sein. Als oft genannte IPO-Kandidaten gelten ausserdem der Microblogging-Dienst Twitter, Social-Gaming-Entwickler Zynga oder das Gutschein-Portal Groupon. Die Schnäppchenplattform wird als schnellst wachsendes Online-Unternehmen der Internetgeschichte gehandelt und wurde sowohl von Yahoo als auch Google mit kolportierten Milliarden umschwärmt. Groupon hatte die Angebote jedoch ausgeschlagen, um die Eigenständigkeit zu bewahren. Diese müsste das Web-Unternehmen mit einem Börsengang wohl weitgehend aufgeben. (Quelle:www.pressetext.ch)
Harald Schodl