27.08.2012, 10:32 Uhr

Schweizer Supercomputing-Center öffnet Tore

Am 1. September lädt das nationale Hochleistungsrechenzentrums (CSCS) die Öffentlichkeit ein, seinen Neubau in Lugano zu besichtigen. Die Besucher erhalten Einblicke in das Herz des Schweizer Supercomputing-Centers.
Umgezogen: Spezialisten installieren am neuen Sitz des CSCS den Supercomputer Monte Rosa. (Bild: CSCS)
Supercomputer gewinnen in der Forschung immer mehr an Bedeutung, da sie die zukünftige Entwicklung unseres Klimas simulieren oder neue Materialien entdecken helfen. Das Schweizerische Supercomputing Center CSCS hat im Frühjahr seinen Betrieb in Lugano aufgenommen. Das CSCS ist der ETH Zürich angegliedert und betreibt für die Schweizer Hochschulen und Forschungsanstalten die nationalen Supercomputer. Der Neubau wurde nötig, da durch die stetig steigende Nachfrage der Forschenden nach Rechenzeit die räumlichen und technischen Kapazitäten des früheren Standortes in Manno nicht mehr ausreichten.

Das neue Gebäude des CSCS ist derzeit eines der energieeffizientesten Rechenzentren der Welt, weil die Supercomputer mit einem ausgeklügelten Kühlsystem mit Wasser des Luganersees gekühlt werden.

Am 1. September erhält die Öffentlichkeit am «Open Day» die Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen. Auf verschiedenen Touren können die Besucherinnen und Besucher das Kühl- und Stromnetz des Rechenzentrums abschreiten. Auf diese Weise lassen sich die Wege nachverfolgen, die das Kühlwasser aus dem Luganersee und der elektrische Strom einschlagen, um zum Herzen des Rechenzentrums, den Supercomputern, zu gelangen. Bei schönem Wetter steht den Gästen auch die unterirdische Pumpstation mit der Schaltzentrale des Kühlwassersystems im Parco Ciani offen.

Warum die Physiker am Kernforschungszentrum CERN das neu entdeckte Teilchen, bei dem es sich um das Higgs-Boson handeln könnte, nur mithilfe von viel Superrechenpower fanden, erklärt der Teilchenphysiker und ETH-Professor Günther Dissertori in einem der Vorträge, die verschiedene Wissenschaftler am «Open Day» halten werden. Die Besucher erfahren ausserdem, wie Supercomputer die Klima- und Erdbebenforscher sowie Astrophysiker bei ihren Entdeckungen unterstützen.

Die Vortrge werden in italienischer Sprache gehalten. Die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CSCS erzhlen an Fhrungen aber in allen Landessprachen und in Englisch von ihrem Arbeitsalltag.



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