26.08.2005, 08:10 Uhr
Plumtree endlich verkauft
BEA Systems übernimmt die Portalspezialistin Plumtree - trotz Überschneidungen im Produktfolio und in der Kundenkartei.
BEA werde neben dem eigenen Weblogic-Portal das Plumtree-Portal als eigenständige Produktlinie weiterführen, verspricht CEO Alfred Chuang.
BEA Systems greift zu: Für 200 Millionen Dollar in bar geht die Portalanbieterin Plumtree an die Middlewarespezialistin. Seit Jahren galt Plumtree als reif für eine Übernahme, nicht nur wegen der anhaltend roten Zahlen in jedem Fiskaljahr. Sondern auch, weil Portale immer weniger als Stand-Alone-Produkte Sinn machen, sondern nur noch als Komponente einer Suite. Analysten kritisieren an dem Kauf Überlappungen sowohl in den Produktportfolios als auch den Kundenkarteien von Mutter und Tochter. So besitzt BEA mit Weblogic Portal selbst ein Portal. Dieses spreche jedoch einen anderen Anwenderkreis an als Plumtree, sagt BEAs Führungsriege. Aus diesem Grund sollen beide Linien separat weitergeführt werden. Zeitgleich hat BEA mit der Auslieferung ihrer Software Weblogic Integration 8.5 begonnen. Das Tool unterstützt BPEL (Business Process Execution Language) für die Spezifikation Web Services 1.1. Ausserdem lässt es sich per Plug and Play mit den Managementkonsolen Hewlett-Packard Openview und BMC Software Business Service Management verbinden. Eine CPU-Lizenz kostet umgerechnet knapp 80000 Franken. Darin enthalten ist die zwingend erforderliche Weblogic-Server-Lizenz. Schliesslich korrigiert BEA ihre bisherige Lizenzpolitik für Prozessoren mit zwei Kernen. Bislang hatte sie für solche CPU 125 Prozent des einfachen Lizenzpreises berechnet. Ab sofort kostet die Lizenz für Doppelkerner gleich viel wie für konventionelle Einkerner.