07.10.2009, 13:20 Uhr
Ein Chassis für alle Fälle
Extreme Networks komplettiert mit den BlackDiamond-8500er-Modulen sein Switching-Angebot. Vom Rand bis zum Herz eines Unternehmensnetzes hat die Firma nun Switches im Angebot.
"Wir können nun von der einzelnen Etage einer Firma bis hinein in Rechenzentren Switches anbieten, und dies mit nur einer Chassis-Form", fasst Jörg Hofmann, Schweizer Länderchef von Extreme Networks, gegenüber Computerworld.ch die heutige Ankündigung des Networking-Spezialisten zusammen. "In dieser Skalierbarkeit sind wir übrigens derzeit die einzigen, die das können",ergänzt er nicht ohne Stolz.
Konkret hat die Firma heute drei frische Switching-Module gezeigt: den BlackDiamond 8500-G48T, der mit 48 Gigabit-Ethernet-Ports auf Kupferbasis ausgestattet ist, den BlackDiamond-8500-G24X-e, der über 24 Glasfaser-gestützte Gigabit-Ethernet-Anschlüsse verfügt und das Management Switch Module (MSM) BlackDiamond-8500-MSM24. Sie lassen sich im 8800er Chassis unterbringen. In den selben Netzwerkschrank passen auch Module der 8800-c-Serie und der 8900er-Reihe.
Die 8500er sollen den Netzwerkverkehr auf der Etage oder einer einzelnen Abteilung regeln. Aus diesem Grund hat Extreme Networks auf eine einfache Verwaltbarkeit geschaut. So konfigurieren die Switches etwa neue Geräte grösstenteils selbst. "Wir haben den Universal Port Manager eingeführt, der vergleichbar ist mit dem USB-Anschluss in der PC-Welt", erklärt Hofmann. Mit diesem erkennt der Switch automatisch, wenn ein neues Endgerät - etwa ein Voip-Telefon - im Netzwerk eingesteckt wird. Daraufhin wird dieses selbsttätig konfiguriert und erhält entsprechende Netzwerkressourcen zugewiesen.
Daneben werden laut Hofmann auch Angriffe auf das Netzwerk automatisch erkannt und abgeblockt. Dabei reagiert das Gerät hauptsächlich auf verdächtige Verhaltensmuster der Angreifer.
Schliesslich hat Extreme Networks weiter an der Sparschraube gedreht, zumindest was den Stromverbrauch angeht. Neben dem Switch selbst lassen sich auch die angehängten Geräte sparsamer betreiben. Dabei kommt ebenfalls der bereits genannte Universal Port Manager zum Zug. "Sie können hiermit beispielsweise die IP-Telefone im Betrieb um 10 Uhr abends herunterfahren und um 5 Uhr morgens wieder starten", nennt Hofmann als Beispiel für Stromsparmassnahmen.
Die BlackDiamond-8500er Geräte richten sich klar gegen Ciscos Catalyst 4506er Classic- und E-Serie sowie gegen Hewlett-Packards (HP) ProCurve 5400zl. Die Switches sind ab knapp 4000 Dollar zu haben. Eine typische Konfiguration mit 144 GBit-Ethernet-Ports kostet etwas weniger als 26'000 Dollar. Damit unterbietet Extreme Networks nach eigenen Angaben die Konkurrenz. Der Hersteller rechnet vor, dass sein Angebot einen Preis von 180 Dollar pro Port ergibt, während HPs Procurve 182 Dollar pro Port kostet und Ciscos Catalyst einen Portpreis zwischen 231 und 277 Dollar hat.