28.07.2010, 11:55 Uhr

Apple verpasst iMac und Mac Pro eine Frischzellenkur

Apple hat neue Versionen seines All-in-One-Rechners iMac und der Workstation Mac Pro vorgestellt. Hinzu kommen noch das externe «Magic Trackpad» und ein LED Cinema Display mit 27 Zoll Bildschirmdiagonale.
Im iMac verbaut Apple statt des bisherigen «Core 2 Duo» nun Intels aktuelle Prozessorfamilie. Das kleinere 21,5-Zoll-Modell wird von einem Intel Core i3 angetrieben (3,06 GHz oder 3,2 GHz), alternativ gibt es den Rechner auch mit Core-i5-Prozessor 3,6 GHz). Alle Chips unterstützen Hyper-Threading mit vier virtuellen Kernen. Die Funktion «Turbo Boost» erhöht dynamisch die Taktfrequenz der Prozessorkerne, wenn leistungshungrige Aufgaben wie zum Beispiel die Codierung von Videos anfallen - einzig der kleinste iMac muss darauf verzichten. Alle Prozessoren sind mit 4 MB Level 3 Cache ausgestattet.
Der iMac 27 Zoll wird standardmässig mit einem Intel Core i3 (3,2 GHz) oder i5 (2,8 GHz) geliefert. Das grösste Modell lässt sich durch die «BTO»-Option (Build-to-Order) auch mit einem Intel Core i7 bestellen, was den Preis um 260 Franken erhöht. Zum ersten Mal werden die grossen Modelle auf Wunsch statt mit einer 1-TB-Festplatte auch mit einem 256 GB grossen Solid State Drive (SSD) ausgeliefert - allerdings zu einem Aufpreis von 780 Franken.
Auch bei der Grafik hat sich etwas getan: In den 21 Zoll iMacs arbeitet eine ATI Radeon HD 4670 mit 256 MB beziehungsweise eine ATI Radeon HD 5670 mit 512 MB. Der kleinere 27-Zoll-iMac wartet mit einer ATI Radeon HD 5670 auf (512 MB), der grössere mit einer ATI Radeon HD 5750 und 1 GB Grafikspeicher.
Bei den Displays bleibt alles wie gehabt. Alle Modelle kommen mit einem LED-beleuchteten Hochglanzdisplay. Die Auflösung beträgt beim 21,5-Zoll-Modell 1920x1080 Pixel, beim 27-Zoll-Modell 2560x1440 Pixel. Der maximale Betrachtungswinkel der Bildschirme liegt nach Angaben von Apple bei 178 Grad - sowohl horizontal wie auch vertikal.
Preislich starten die 21,5-Zoll-Modelle bei 1449 Franken, die 27-Zoll-Modelle bei 2099 Franken. Alle Ausführungen sind laut Apple Store innerhalb von 24 Stunden versandfertig.
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Ist das der Anfang vom Ende der Maus? Apples brandneues «Magic Trackpad» soll das Notebook-Feeling auf Desktop-Rechner bringen. Dabei spielt das Gerät all die Stärken aus, mit denen auch die MacBooks punkten: Neben Tippen und Wischen stehen verschiedene Multitouch-Gesten zur Verfügung, um zu scrollen, zu skalieren, um Bilder zu drehen und einiges dergleichen mehr.
Das Magic Trackpad ist 80 Prozent grösser als die Apple-Trackpads der MacBooks und wird über Bluetooth mit dem Mac verbunden. Geklickt wird wahlweise über ein Antippen, aber auch echte Klicks durch Drücken der Oberfläche lassen sich ausführen.
Es wird spannend, zu sehen, ob das Magic Trackpad etwas gegen die allgegenwärtige Maus ausrichten kann. Der Preis von 79 Franken wird jedoch bestimmt dafür sorgen, dass sich der eine oder andere auf das Experiment einlässt. Das Magic Trackpad ist ab sofort erhältlich.
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Der Profi-Desktop Mac Pro ist nun mit vier- oder sechskernigen Xeon-Prozessoren von Intel bestückt. Serienmässig verfügt er ausserdem über den Grafikprozessor ATI Radeon HD 5770 mit 1 GB Videospeicher. Wem das nicht ausreicht, der bekommt gegen Aufpreis auch den Radeon HD 5870 (ebenfalls 1GB). Statt Festplatten kann man für den Mac Pro nun auch 512-GB-SSDs bestellen, bis zu vier solcher Flash-Laufwerke fasst die Workstation.
Neu am Mac Pro sind zwei Mini DisplayPorts plus ein Dual-Link-DVI-Ausgang. Über den zusätzlichen Mini DisplayPort können User nun zwei LED Cinema Displays ohne zusätzliche Grafikkarte oder Adapter betreiben. Apple bietet den Mac Pro wie schon zuvor in zwei Standardkonfigurationen an, die jetzt 2899 und 4099 Franken kosten.
Last, but not least hat Apple heute auch noch ein neues LED Cinema Display mit 27 Zoll Diagonale zum Anschluss an Macs mit Mini DisplayPort präsentiert. Es löst 2560 x 1440 Pixel auf und bietet nochmals 60 Prozent mehr Bildfläche als das Modell mit 24 Zoll, das es sukzessive ablösen wird. Eine iSight-Kamera, Mikrofon und Lautsprecher sind ebenso eingebaut wie USB-2.0-Schnittstellen mit eigener Stromversorgung.
Ausserdem ist erstmals auch ein Ambient-Light-Sensor an Bord, der automatisch die Helligkeit an die umgebenden Lichtverhältnisse anpasst. Der neue Riesenbildschirm kommt im September in den Handel. Bisher ist nur der US-Preis von 999 Dollar bekannt.
Klaus Zellweger, idg



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