Zahlungsmittel 01.06.2018, 13:45 Uhr

Schweizer setzen weiterhin auf Bargeld

In der Schweiz zahlt man nach wie vor noch am liebsten bar. Bezahl-Apps werden hingegen nur selten genutzt. Das zeigt die Zahlungsmittelumfrage der Schweizerischen Nationalbank.
Wenn Schweizerinnen und Schweizer bargeldlos bezahlen, dann nutzen sie mehrheitlich eine herkömmliche Debit- oder Kreditkarte. Bezahl-Apps oder kontaktlose Karten kommen hingegen nur sehr selten zum Einsatz. Zu diesen Schlüssen kommt die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrer Zahlungsmittelumfrage, die sie 2017 zum ersten Mal durchführte und nun publizierte.
Der SNB zufolge könnten diese neuartigen Zahlungsmittel in Zukunft allerdings an Popularität gewinnen und etwa bestehende bargeldlose Zahlungsmittel ablösen. Kaum beeinflussen dürften diese hingegen das Bezahlen mit Bargeld. Denn wie aus der Umfrage hervorgeht, will rund die Hälfte aller Befragten in den kommenden Jahren gleich oft bar bezahlen wie heute.

Bargeld regiert

Personen, die in der Schweiz wohnen und über 15 Jahre alt sind, nehmen täglich im Schnitt 1,6 Zahlungen vor. Die Beträge kommen dabei durchschnittlich auf 41 Franken. Und bezahlt wird eben immer noch mehrheitlich mit Bargeld – insbesondere bei kleineren Beträgen. Bei hohen Beträgen kommen hingegen andere Zahlungsmittel wie Debitkarten zum Einsatz, besagen die Resultate.
Zusätzlich fand die SNB in der Umfrage heraus, dass die Befragten durchschnittlich 133 Franken in bar im Portemonnaie mit sich herumtragen. Zudem besitzen sie rund zwei verschiedene bargeldlose Zahlungsmittel.

Hohe Zufriedenheit

Laut der SNB zeigt die Umfrage das Bild einer vielfältigen Zahlungsmittelnutzung durch die privaten Haushalte in der Schweiz auf. «Die Ergebnisse implizieren ein gut funktionierendes Nebeneinander von Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln sowie eine hohe Zufriedenheit der privaten Haushalte mit den bestehenden Zahlungsmöglichkeiten», resümiert sie in einem Communiqué zur Umfrage.
Die Nationalbank führte die Zahlungsmittelumfrage im Herbst 2017 erstmals durch. Dabei befragte sie rund 2000 Personen mit Wohnsitz in der Schweiz im Rahmen eines Interviews zu ihrem Zahlungsverhalten und zur Bargeldnutzung. Die Befragten füllten zudem ein Zahlungstagebuch aus, in dem sie die getätigten Zahlungen von sieben aufeinanderfolgenden Tagen notierten – mit Betrag, Ort und dem gewählten Zahlungsmittel. Auch wiederkehrende Auslagen für Miete oder Versicherungen wurden zusammengefasst notiert. Insgesamt kamen so laut der SNB über 22'500 Transaktionen zusammen.



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