06.06.2007, 14:32 Uhr

Galileo soll rund 10 Milliarden Euro kosten

Der Aufbau und Betrieb des europäischen Navigationssatellitennetzes Galileo, an dem auch die Schweiz beteiligt ist, soll erheblich teurer werden als bisher bekannt.
Die EU-Kommission rechnet je nach Struktur des künftig gewählten Betreibermodells mit Gesamtkosten von 9 bis 12 Milliarden Euro im Zeitraum 2007 bis 2030. Durch den Verkauf der Galileo-Dienste könnten insgesamt zwar wieder etwa 8 bis 10 Milliarden Euro an Einnahmen hereingespielt werden, diese Prognose sei aber unsicher, weil das künftig verbesserte US-Navigationssystem GPS III zahlreiche Dienste kostenlos einführt. Je später daher der Galileo-Aufbau erfolge, umso negativer sei dies für die Galileo-Einnahmen. Mitte Mai hatte die EU-Kommission wegen der rund fünfjährigen Verzögerungen bei Galileo und Problemen mit dem privatwirtschaftlichen Betreiberkonsortium bereits Alarm geschlagen. Die Kommission spricht sich jetzt dafür aus, das Galileo-System komplett in staatlicher Regie aufzubauen und die Privatwirtschaft erst später beim Betrieb wieder einzubinden. An diesem Freitag sollen die EU-Verkehrsminister über das Zukunftskonzept entscheiden.



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