18.09.2015, 16:02 Uhr
Bund gab letztes Jahr 5,5 Milliarden für Beschaffungen aus – nur einen Bruchteil für IT
Über ICT-Beschaffungsdebakel im Bund müssen/dürfen wir regelmässig berichten. Dabei hat die Bundesverwaltung in anderen Bereichen der Wirtschaft wesentlich mehr Geld zukommen lassen.
5,5 Milliarden Franken gab der Bund letztes Jahr für Beschaffungen aus. Das ist etwa gleich viel, wie 2013 (5,3 Milliarden Franken). Mit Abstand am meisten Geld erhielten Firmen, die sich beim Bundesamt für Strassen (Astra) am Bau der Nationalstrassen beteiligten konnten: 1,2 Milliarden Franken. Auch wer vom VBS Aufträge erhielt, dürfte einiges Geld eingenommen haben. Der Posten «Militärische Bauten» kostete die Beschaffungsämter 546,8 Millionen Franken, der Bereich «Maschinen, Rüstungsgüter, Waffen, Schutz- und Verteidigungseinrichtungen» 443 Millionen Franken. 286,27 Millionen Franken wurden für die Beschaffung von IT- und Telekommunikationsmittel ausgegeben, detaillierter wird das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) nicht. Ähnlich viel, 211,14 Millionen Franken, wurden für IT- und Telekommunikationsmittel für Führungs- und Einsatzsysteme der Armee ausgegeben. Letztes Jahr wurde für IT- und Telekommunikationsmittel ungefähr gleich viel ausgegeben, für ICT-Mittel im Militär aber deutlich weniger (125 Millionen Franken). Die Statistik Beschaffungszahlungen wird seit 2009 ausgewertet, 2013 wurde das Monitoring Nachhaltige Beschaffung eingeführt, und die Einführung des Vertragsmanagements Bund wurde Ende 2014 weitgehend abgeschlossen. Das vollständige Reportingset mit den Auswertungen des Jahres 2015 wird voraussichtlich 2016 zur Verfügung stehen.