Einnahmen geringer als erhofft 29.06.2018, 18:00 Uhr

Xiaomi muss bei Börsengang weitere Abstriche machen

Der Börsengang von Xiaomi wird dem chinesischen Smartphone-Aufsteiger rund 4 Milliarden Euro einbringen. Damit fallen die Einnahmen deutlich geringer aus, als erhofft.
(Quelle: AlesiaKan / shutterstock.com)
Der Börsengang des chinesischen Smartphone-Aufsteigers Xiaomi fällt offenbar deutlich kleiner aus als zuletzt noch erwartet. Die Papiere konnten nur für 17 Hongkong-Dollar und damit zum unteren Ende der Emissionsspanne losgeschlagen werden, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Freitag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Person berichtete. Das Unternehmens wollte die Informationen nicht kommentieren, wie es in dem Bericht hiess.
Sollte es so kommen, würde der Börsengang umgerechnet rund 4,7 Milliarden US-Dollar einspielen. Trotz der geringer als erhofft ausgefallenen Einnahmen ist der Xiaomi-Börsengang in Hongkong der grösste seit September 2016 – und auch weltweit liegt Xiaomi mit dem Volumen weit vorne.
Die jetzt erzielte Bewertung des Unternehmens von insgesamt rund 54 Milliarden US-Dollar liegt aber deutlich unter dem, was sich der Konzern im Vorfeld erhofft hatte. Als die Vorbereitungen zum Börsengang im vergangenen Jahr begannen, war von 100 Milliarden Dollar die Rede – zuletzt hatte Xiaomi seine Erwartungen bereits heruntergeschraubt.
Die Firma, die auch diverse andere Elektronikgeräte vom Fernseher bis zur Fritteuse baut, wurde vor allem mit ihren Smartphones bekannt. Sie brachten im vergangenen Jahr rund 70 Prozent der Xiaomi-Erlöse ein. Die technisch hochgerüsteten, aber vergleichsweise günstigen Computer-Telefone, die online verkauft werden, hatten Xiaomi nach der Gründung 2010 schnell gross gemacht.
Inzwischen machen der Firma aber andere chinesische Anbieter wie Oppo und Vivo mit diesem Geschäftsmodell starke Konkurrenz. Xiaomi hatte im vergangenen Jahr und im ersten Quartal dieses Jahres rote Zahlen geschrieben.



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