10.01.2013, 10:33 Uhr

Web-2.0-Chefs unter den «schlimmsten CEOs»

Mark Pincus von Zynga gehört zu den fünf «schlimmsten CEO» der USA. Seine Web-2.0-Kollegen Mark Zuckerberg von Facebook und Andrew Mason von Groupon werden ebenfalls als Negativbeispiele genannt.
Zynga-CEO Mark Pincus
Das CEO-Gruselkabinett wird von Sydney Finkelstein, Professor für Management am Dartmouth College, zusammengestellt. In diesem «schafft» es Mark Pincus, Chef des Online-Spiele-Herstellers Zynga, das der Welt Games wie «Farmville» beschert hat, auf Platz vier von fünf. Die anderen Pltze nehmen ausschliesslich CEOs aus IT-fremden Branchen ein. Neben der Performance der Aktie und der Umsatzzahlen, fliessen Bewertungen für Führungsstil und Firmenstrategie in das Ranking ein. Im Falle von Zynga-CEO Pincus wird unter anderem der Kauf von OMGPOP für 183 Millionen Dollar negativ erwähnt. Dieser sei völlig überteuert gewesen. Zudem sei das Hauptgame Draw Something von OMGPOP nicht patentrechtlich geschützt. Schlechte Umsatz- und Gewinnzahlen sowie ein Schwund bezahlender Spieler waren ebenfalls für die Wahl verantwortlich. Der Professor kommt daher zum Schluss, dass Pincus nicht die richtige Person an der Zynga-Spitze sein. «Man kann ein ausserodentlicher Unternehmer sein, das ist aber nicht das selbe wie ein grossartiger CEO», konstatiert Finkelstein.

Weitere Web-2.0-Bosse als Negativbeispiele

Neben dem Zynga-Chef sind Finkelstein zwei weitere CEO aus dem Web-2.0-Geschäft speziell negativ aufgefallen: Mark Zuckerberg von Facebook und Andrew Mason von Groupon. Zuckerberg wurde vor allem wegen seinem Hacker-Image kritisiert und der Tatsache, dass er sogar anlässlich des Börsengangs von Facebook seinen Kapuzenpulli anziehen musste. Diese «Hoodie Mentality», wie Finkelstein es nennt, lasse sich nicht mehr mit der Leitung eines Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmens vereinbaren. Daneben habe Facebook auch Strategie-Mängel an den Tag gelegt, indem die Firma beispielsweise den Mobilboom verschlafen habe. Auch dem Groupon-CEO bescheinigt Finkelstein schlechtes Benehmen. Dieser sei burschikos und zeige zu wenig Respekt gegenüber den Investoren.



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