24.04.2012, 10:15 Uhr

Facebook kauft sich weiteres Patentpolster

Facebook will sich anscheinend gegen Patentrechtklagen wappnen und kauft fleissig Schutzbriefe ein. Grösster Deal sind derzeit 650 ehemalige AOL-Patente.
Facbook kauft kräftig Patente
Für die gut 650 Patente blättert Facebook 550 Millionen Dollar hin. Die Schutzbriefe sind derzeit im Besitz von Microsoft, stammen aber ursprünglich von AOL. Vor Kurzem hatten die Redmonder 925 Patente von AOL gekauft und dafür mehr als eine Milliarde Dollar ausgegeben (Computerworld.ch berichtete). Schon damals soll Facebook mitgeboten haben. Neben dem Kauf von 650 Patenten hat Facebook 275 weitere Techniken von Microsoft lizenziert. Deshalb gibt sich Microsoft-Vertreter Brad Smith auch zufrieden. Man habe die Hälfte der Ausgaben wieder drin und die selbstgesetzten Ziele mit dem Kauf der AOL-Patente erreicht, meint er. Facebook hat seinerseits so das eigene Patentarsenal aufgestockt. Denn neben den AOL-Techniken hat sich das Unternehmen auch 750 IBM-Techniken gesichert (Computerworld.ch berichtete). Mit diesen will es sich unter anderem gegen eine Klage wehren, die Yahoo gegen das soziale Netzwerk angestrengt hat (Computerworld.ch berichtete). Gleichzeitig vermitteln die zusätzlichen Patente möglichen Investoren eine gewisse Sicherheit. Diese ist auch in Anbetracht des bevorstehenden Börsengangs von Facebook notwendig. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Durchzogenes Quartalsergebnis von Facebook Ebenfalls in Hinblick auf den IPO (Initial Public Offering) hat Facebook Geschäftszahlen für die ersten drei Monate des Jahrs 2012 veröffentlicht. Diese sind etwas durchzogen. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres, konnte das soziale Netz den Umsatz um 45 Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar steigern. Gegenüber dem letzten Quartal 2011 ist dies aber ein Rückgang von 4,5 Prozent. In jedem Fall getaucht ist der Gewinn von Facebook, und zwar im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 205 Millionen Dollar. Was dagegen dramatisch zugenommen hat, sind die Ausgaben der Firma. Diese verdoppelten sich beinahe von 343 auf 677 Millionen Dollar. Besonders zugelegt hat in diesem Zusammenhang das Marketingbudget. Dieses stieg von 68 Millionen auf 159 Millionen Dollar. Immerhin: Auch die die Kosten für Forschung und Entwicklung wurden stark erhöht, nämlich von 57 Millionen auf 153 Millionen Dollar.



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