E-Government 23.03.2022, 13:49 Uhr

Informatikstrategie von Ob- und Nidwalden braucht ein Update

Die neue Informatikstrategie der Kantone Ob- und Nidwalden, die das E-Government vereinfachen soll, wird von den Gemeinden nur ungenügend unterstützt. Die Kantone wollen nun mit den kritischen Gemeinden das Gespräch suchen.
Im Informatik-Leistungs-Zentrum Obwalden/Nidwalden (ILZ)
(Quelle: ILZ)
Die beiden Kantone arbeiten in der Informatik eng zusammen und verfügen über ein gemeinsames IT-Amt, das Informatik-Leistungs-Zentrum Obwalden/Nidwalden (ILZ). 
Ob- und Nidwalden haben auch eine gemeinsame Informatikstrategie. Diese ist aber veraltet. Die jüngsten technologischen Fortschritte und die Erwartungen der digitalisierten Gesellschaft seien darin nur ungenügend abgebildet, teilte die Staatskanzlei Nidwalden mit. 
Die beiden Kantone haben deswegen eine neue Strategie erarbeitet. Ein Ziel sei es auch, die Gemeinden stärker zu integrieren, denn es werde wegen des E-Governments immer wichtiger, dass alle Verwaltungseinheiten einbezogen seien. 

Quorum verfehlt 

Die Kantone haben nach eigenen Angaben die neue IT-Strategie unter Einbezug der Gemeinden erarbeitet. Aber nicht alle Gemeinden stimmten der Vereinbarung zu: In Nidwalden lehnten sie vier (Stans, Stansstad, Emmetten, Ennetmoos) der elf Gemeinden ab, in Obwalden sagte eine (Engelberg) der sieben Gemeinden nein. In Nidwalden wurde somit das für eine Zustimmung nötige Quorum von zwei Dritteln nicht erreicht. 
Die Regierungen der beiden Kantone wollen nun mit den oppositionellen Gemeinden das Gespräch suchen. Sie zeigten sich in der Mitteilung zuversichtlich, dass ein gemeinsamer Nenner gefunden werden könne. Die Stossrichtung der Strategie werde nicht infrage gestellt, hiess es. Kritisiert worden seien vielmehr die Mitwirkungsbestimmungen der Gemeinden und die Regelung der Kündigungen.



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