Strittiger Weg zur Konvergenz
Strittiger Weg zur Konvergenz
Auch Cingular will verschiedene IMS-Komponenten bereits implementiert haben und deutet im übrigen an, A-IMS wäre bloss eine Neuerfindung des Rads: «A-IMS geht verschiedene Gesichtspunkte an, die alle bereits von der 3GPP oder durch spezifische Implementierungen realisiert sind», lässt die Firma ausrichten. «Weltweite GSM-Anbieter und -Hersteller haben diese Standards geschaffen, und dahinter steckt viel brilliante Denkarbeit. Wir vertrauen darauf, dass das Know-how der Leute dahinter ausreicht und dass sämtliche wichtigen Aspekte bereits geklärt sind.» Nichtsdestotrotz will auch Cingular mit Verizon und den anderen Herstellern der A-IMS-Initiative «sprechen, um ihren Standpunkt und ihre Denkweisen besser verstehen zu können».
Das Etsi und 3GPP schliesslich lassen gemeinsam ausrichten, dass der Vorschlag A-IMS «seriös geprüft» werde.
Grabenkämpfe überwindbar?
Verizon und Cisco spielen derweil die Gefahr herunter, IMS könne die Branche fragmentieren: «Wir lancieren Lösungen, von denen wir hoffen, dass sie anhand ihres technischen Potenzials gemessen werden und nicht an ihren Urhebern», formuliert Verizons Stone.
Und Cisco-Manager Jonathan Hindle ergänzt: «Tatsächlich gibt es negative Reaktion von Leuten, die nicht an der Entwicklung beteiligt waren. Aber ich glaube an die pragmatische Grundeinstellung der Mobilindustrie, die immer dann zusammenarbeitet, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist.»
Berater Seybold meint, die Drahtlosbranche solle sich um A-IMS zusammenfinden: «Wenn die Leute schlau sind, werden sie anerkennen, dass IMS dank A-IMS wieder dahin zurück finden kann, wo es angefangen hat: als völlig offene Architektur», bilanziert er.
Catharina Bujnoch