06.11.2013, 12:22 Uhr

SBB will Mobilfunkempfang weiter verbessern

Die SBB wollen bis Ende 2014 in Fernverkehrszügen flächendeckend Signalverstärker für einen besseren Mobilfunkempfang anbieten. Auch das Gratis-WLAN-Angebot wird ausgebaut.
Der Handyempfang in Zügen soll dank Signalverstärkern verbessert werden
Wie die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) berichten, schreite die Ausrüstung von Signalverstärkern für die Verbesserung des Mobilfunkempfangs in den Fernverkehrszügen voran. Heute seien 70 Prozent der auf Langstrecken verkehrenden Waggons entsprechend aufgerüstet worden. Bis Ende 2014 will man sämtliche Wagen des Fernverkehrs mit den Repeatern versehen haben. «Für unsere Kundinnen und Kunden sind die Verbindungen aus dem Zug und in den Zug in Zukunft mindestens gleich wichtig, wie die Verbindung mit dem Zug», betont SBB-CEO Andreas Meyer nochmals die Wichtigkeit des lückenlosen Ausbaus des Mobilfunkempfangs. Kundenbefragungen hätten denn auch ergeben, dass der mobile Empfang für Reisende ein wichtiges Bedürfnis darstellt. Gerade jüngere Fahrgäste wollten unterwegs mobile Services nutzen. Nächste Seite: Beim Regionalverkehr wirds wohl 2020 «Auch im Regionalverkehr möchten unsere Kundinnen und Kunden Mobilfunkservices nutzen, gerade in grösseren Agglomerationen», ist  Meyer überzeugt. Messfahrten haben hingegen ergeben, dass der mobile Empfang im Regionalverkehr nur in stark reduzierter Qualität möglich ist.  Die SBB strebt daher auch für ihre Regionalverkehrsflotte den Einbau von Signalverstärkern an. Zudem dürften zusätzliche Antennen der drei Mobilfunk-Anbieter entlang der Bahnlinien notwendig werden.
Die Investitionen für den Einbau von Repeatern in die bestehenden Regionalzüge werden auf rund 66 Millionen Franken geschätzt. Die entsprechenden Umrüstungen kann die SBB eigenen Angaben zufolge ab 2014 mit bereits für dieses Zeitfenster geplanten Rollmaterialrevisionen kombinieren und Synergien nutzen. Bis 2020 könnte so die gesamte Regionalverkehrsflotte umgerüstet werden.

Wer zahlt's?

Voraussetzung ist eine Einigung mit Mobilfunkanbietern und den Kantonen als Besteller über die Gesamt-Finanzierung. Dabei erkennt das Bundesamt für Verkehr (BAV) grundsätzlich die Abgeltungsberechtigung des Einbaus von 3G-Signalverstärkern in der Regionalverkehrsflotte. Eine Mitfinanzierung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) setzt aber die grossmehrheitliche Übernahme der Kosten durch die Mobilfunkprovider voraus. Die SBB und die Mobilfunkanbieter hätten deshalb entsprechende Gespräche aufgenommen. Nächste Seite: Gratis-Wifi an Bahnhöfen - die nächsten Schritte Auch das Gratis-WLAN-Angebot an den Bahnhöfen wird laut SBB-Angaben laufend ausgebaut. Ab heute könnten die Fahrgäste auch in Morges, Nyon, Montreux und Vevey gratis im Bahnhof surfen. Der Pilotversuch, der am 23. September 2013 in Wetzikon, Bern Wankdorf und Burgdorf startete, sei erfolgreich abgeschlossen worden, heisst es. «Der Service entspricht einem echten Kundenbedürfnis», so SBB-CIO Peter Kummer, der die Implementierung der SBB-Mobilfunkstrategie verantwortet. Bereits über 5000 Personen hätten sich registriert, das seien 25 Prozent der rund 20’000 Personen, welche sich durchschnittlich pro Tag an diesen drei Bahnhöfen aufhalten, rechnet der Bahnbetrieb vor. Bis Ende 2015 sollen dann die 100 meistfrequentierten Bahnhöfe mit dem Angebot «SBB FREE WiFi» ausgerüstet sein.
Doch zunächst sollen ab dem 18. November Zürich Altstetten, Bülach, Weinfelden, Thalwil, Pfäffikon SZ und Stettbach das WLAN-Angebot erhalten. Ab Ende Januar 2014 folgen Wädenswil, Uster, Dietikon, Zürich Hardbrücke und Effretikon. Ende Februar 2014 sind dann Liestal, Arth Goldau, Yverdon-les-Bains und Visp an der Reihe.



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