Automatisierung krempelt Unternehmen um
Warum automatisieren?
Automatisierungsinitiativen werden von den Mitarbeitern häufig kritisch gesehen. Sie befürchten, dass ihre Jobs von Robotern übernommen werden. Tatsächlich entwerfen Studien düstere Szenarien für den Arbeitsmarkt. McKinsey prognostiziert, dass bis 2030 weltweit rund 400 Millionen Arbeitsplätze durch Automation verloren gehen könnten, PwC erwartet, dass 37 Prozent aller Jobs in Deutschland bis Mitte der 2030er-Jahre überflüssig werden.
Personaleinsparungen stehen allerdings bei Automatisierungsprojekten nur in den wenigsten Fällen im Fokus. Viel wichtiger ist es, Mitarbeiter von lästigen und zeitraubenden Routineaufgaben zu entlasten, sagt Signavio-SVP de Veer: «Die meisten Unternehmen leiden unter Ressourcenengpässen. Sie haben zu wenig Personal, um geplante Projekte in der gewünschten Geschwindigkeit umzusetzen.» Das bestätigt auch eine Umfrage unter fast 600 Unternehmensleitern durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und das Marktforschungsinstitut HfS Research. Nur 1 Prozent der Befragten nannte eine Kostenreduktion durch Personalabbau als Ziel. Weit vorne standen dagegen Verbesserung des Kundenservice (30 Prozent), Umsatzsteigerung (24 Prozent), Verschlankung von Frontoffice-Prozessen (23 Prozent) und Effektivitätssteigerungen bei Datenanalysen (18 Prozent).
Mit Hyperautomatisierung kommen Unternehmen diesen Zielen einen entscheidenden Schritt näher, verspricht Walter Obermeier, Area Vice President of Sales Central Europe beim Automation-Plattformanbieter UiPath: „Mit Hilfe von Hyperautomation können Unternehmen auch unstrukturierte Inputdaten bearbeiten und so eine zunehmend KI-gestützte Entscheidungsfindung erreichen. Die Kombination der unterschiedlichen Technologien sorgt dabei für rapide Fortschritte.» Die bessere Einbindung der Mitarbeiter in Automatisierungsprozesse, wie sie Low- und Now-Code-Plattformen und Human-Bot-Schnittstellen bieten, könnte zudem die Akzeptanz von Automatisierungsprojekten erhöhen: «Mitarbeiter arbeiten nicht nur Seite an Seite mit der Technologie, sondern mit ihr», sagt Obermeier. «Dementsprechend trägt die Hyperautomation zu einer höheren Produktivität im Unternehmen bei.»
“Hyperautomation ist mehr als nur die Automatisierung einzelner Prozesse und reiner Routineaufgaben.„
Milad Safar, Managing Partner der Weissenberg Group
Die durchgängige Automatisierung ermöglicht laut Milad Safar von der Weissenberg Group zudem eine kontinuierliche Überwachung und Messung des Return on Investment (RoI): «Hyperautomation hilft Unternehmen dabei, ihre Geschäftsprozesse digital zu transformieren, indem sie mit Hilfe von KI eine End-to-End-Automatisierung ermöglicht und wichtige Einblicke in den RoI der Automatisierung gibt», erklärt der Managing Partner. Darüber hinaus profitierten Unternehmen von den Möglichkeiten einer Echtzeitanalyse, die tiefe Einblicke in die Prozessqualität ermögliche. Daraus resultiere eine erhöhte Produktivität, eine geringere Fehlerwahrscheinlichkeit, bessere Compliance, reduzierte Risiken und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit. «Alles mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten», so Safar.