16.11.2006, 09:22 Uhr
Ärger über Cablecom bei Schweizer Kabelnetzbetreiber
Laut Dieter Grams von der Kabelnetzbetreiberin Antesa, die in der Schweiz rund 3000 Haushalte versorgt, hat die Telekomanbieterin Cablecom ein veraltetes technisches Konzept.
Cablecom hatte den geplanten Abbau von analogen Angeboten und den Ausbau digitaler Sender damit begründet, dass sich statt eines analogen Programms rund 210 digitale Angebote verbreiten liessen. Doch nun regt sich laut einem Bericht im Klein Report Widerstand in der Branche. Gemäss Dieter Grams von Antesa, verfüge Cablecom meist eine Kapazität von 606 MHz, wogegen sein Unternehmen 862 MHz habe. So könne Antesa mehr analoge Sender günstiger anbieten und müsse für digitale Programme auch keinen Aufpreis verlangen. Laut Cablecom-Sprecher Stephan Howeg verfüge man beispielsweise in Basel durchaus über 874MHz-Netze und könne dort mehr analoge Sender anbieten. Die analogen Angebote würden aber über kurz oder lang verschwinden. Diese Entwicklung werde aber nicht von Cablecom vorangetrieben, sondern von den TV-Anstalten, die HD-TV bieten wollen. Auch die 1.50 Franken, die Cablecom ab 2008 mehr verlangen darf, ärgern Grams. Auf diese Weise kassiere die Telekomanbieterin trotz schlechterem Angebot 20 Millionen Franken mehr. Laut Howeg sind diese Gelder notwendig, um zusätzliche Geschäftsfelder zu finanzieren. Die Cablecom-Tarife seien im europäischen Vergleich immer noch günstig.
Alina Huber