Neuer Mega-Deal 17.05.2019, 16:36 Uhr

HPE schnappt sich Cray für 1,3 Milliarden Dollar

Hewlett Packard Enterprise übernimmt Cray. Für den amerikanischen Supercomputer-Hersteller legt HPE 1,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.
(Quelle: Hewlett Packard Enterprise)
Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat sich Cray unter den Nagel gerissen. Das Unternehmen bestätigte einen entsprechenden Bericht der Agentur «Bloomberg». HPE legt dafür gemäss eigenen Angaben 1,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch (35 Dollar pro Aktie). Die Firma, die 2015 aus der Aufspaltung von Hewlett Packard hervorging, will die Transaktion – vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden – bis im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 abschliessen.
Der Hersteller von Supercomputern wurde bereits 1972 als Cray Research gegründet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Seattle weltweit rund 1300 Mitarbeitende. Gemäss HPE schrieb Cray im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 456 Millionen Dollar und erzielte dabei ein Plus von 16 Prozent. Der Hersteller habe sich kürzlich ausserdem einen Grossauftrag über 600 Millionen Dollar für einen Exascale-Supercomputer für das Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums gesichert.
In den vergangenen Jahren hat HPE bereits einige weitere Unternehmen akquiriert. Der teuerste Deal war dabei die Übernahme von Nimble Storage. Der Speicherspezialist war HPE im Jahr 2017 rund 1,2 Milliarden Dollar wert. Im selben Jahr kaufte der IT-Konzern unter Führung von Patricia Russo den Anbieter von hyperkonvergenter Infrastruktur SimpliVity für 650 Millionen Dollar. 2018 standen ebenfalls mehrere IT-Unternehmen auf der Einkaufsliste von HPE. So erwarb Russo den Software-Hersteller BlueData, den Netzwerksicherheits-Anbieter Cape Networks, das Cloud-Beratungshaus RedPixie und den Spezialisten für Software-defined Networks (SDN) Plexxi. Die dabei jeweils gezahlten Summen wurden aber nicht veröffentlicht.

Andreas Fischer
Autor(in) Andreas Fischer



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