Erfolgreich durchgekämpft - die Schweizermeister der ICT-Sparten

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2020 war bekanntlich das Jahr, in dem sich das Heimbüro coronabedingt durchsetzen musste. Die Branche hat verschiedentlich hiervon profitiert, wie schon eingangs anhand der Marktzahlen von EITO erwähnt wurde. Und das Home Office wird einen festen Bestandteil in der Unternehmens-IT beibehalten, da sind sich die Branchenvertreter und Marktforscher einig. Belegt hat den Trend auch das Sozialforschungsinstitut GFS-Zürich im Auftrag von Digitalswitzerland und weiteren Organisationen, indem es 503 Firmenchefs kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in der Schweiz befragte. Den KMU-CEOs zufolge hätten Anfang 2020 gut 10 Prozent der Beschäftigten vorwiegend von zu Hause aus gearbeitet. Dieser Anteil sei während des Lockdowns auf das Vierfache angeschwellt. Nachdem die Massnahmen wieder etwas gelockert wurden, ging auch der Home-Office-Anteil zurück und pendelte sich bei 16 Prozent der Beschäftigten ein. Dies entspreche immerhin einer Steigerung um 60 Prozent, rechnet GFS folglich vor.
“Durch Home Office sowie Home Schooling ist der Markt für mobile Geräte gewachsen„
Frank Blockwitz, Lenovo
Der Home-Office-Boom hat denn auch das Geschäft der Branche bestimmt. «Durch Home Office sowie Home Schooling ist der Markt für mobile Geräte gewachsen», konstatiert Frank Blockwitz, Managing Director von Lenovo Schweiz. Auch Adrian Müller, Managing Director von HP Schweiz, berichtet von steigenden Verkaufszahlen bei Notebooks und PCs, aber nicht nur. «Wir erleben eine Renaissance bei den Heimdruckern», berichtet er, wobei sogar Multifunktionsgeräte mittlerweile die Heimbüros zieren.
Dieser Trend wird nicht ausschliesslich von den zu Hause arbeitenden Mitarbeitenden getrieben. «Mittlerweile integrieren Unternehmen Drucker als festen Bestandteil in ihr Home Office Equipment», fügt er an. Allerdings sei folglich auch in den Büros weniger gedruckt worden. «Das hatte direkte Auswirkungen auf den Bedarf an Bürodruckern und Drucklösungen für den Arbeitsplatz», sagt Müller.
“Im Rechenzentrum haben sich Firmen vor allem auf den Aufbau virtueller Desktop-Infrastrukturen konzentriert„
Frank Thonüs, Dell
«Ganz klar hat die grosse Nachfrage nach Notebooks und Monitoren unseren Geschäftsgang beflügelt», berichtet auch Frank Thonüs, General Manager von Dell Schweiz. Aber dabei blieb es nicht. «Etwas nachgelagert folgte dann die entsprechende Transformation im Rechenzentrum: Hier haben sich die Firmen vor allem auf den Aufbau virtueller Desktop-Infrastrukturen konzentriert, um ‹Work from Anywhere› zu ermöglichen», fügt er an. Das bestätigen Anbieter entsprechender Lösungen: «Virtual Desktop Infrastructure (VDI) und Digital Workplace waren bei uns 2020 grosse Themen», berichtet daher Florian Köppli, Country Sales Director von Nutanix Schweiz, als Folge des Home-Office- und Remote-Work-Trends. «Die Nachfrage ist exponentiell gestiegen», berichtet er und fügt an, dass auch dieses Jahr der hybride Arbeitsplatz die Unternehmen weiter beschäftigen werde.
“Wir erleben eine Renaissance bei den Heimdruckern„
Adrian Müller, HP
Die zu Remote-Working-Umgebungen aufgerüsteten heimischen Arbeitsplätze dürften denn auch Bestand haben. So rechnet HPs Müller dort mit einer steigenden Rechnerdichte. «Speziell in Haushalten sehen wir einen klaren Trend in Richtung ein Rechner pro Person statt wie bisher ein Rechner pro Haushalt», doppelt er nach.



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