Erfolgreich durchgekämpft - die Schweizermeister der ICT-Sparten

ICT-DIENSTLEISTER

Neben schnellen Leitungen und Funkverbindungen sind auch die Bereitstellung weiterer IT-Dienstleistungen essenziell für eine immer digitaler werdende Wirtschaft und Gesellschaft. Nicht umsonst ist dieser Bereich mit Abstand der umsatzstärkste Markt. Und er konnte auch 2020 trotz schwierigem Umfeld nochmals leicht zulegen.
Als wichtigster Treiber dürfte dabei die Tatsache eine grosse Rolle spielen, dass immer mehr erbrachte Dienstleistungen auf der Cloud basieren. Und hier kam ohne Zweifel auch zum Tragen, dass die grossen Player Microsoft, Google und Oracle ihre Schweizer Cloud-Angebote nach der Einrichtung 2019 nun unter die Firmenkunden bringen konnten. Es sei der Anfang einer neuen Ära, die sie als «Cloud 3.0» bezeichnen, kommentiert Petra Jenner, die bei Salesforce als General Manager für die Schweiz und Osteuropa verantwortlich ist. «Die Cloud 3.0 ist eine Hyperscaler-Welt, wobei die öffentlichen Clouds die Bereitstellung von Diensten zu jeder Zeit und an jedem Ort wesentlich erleichtern», führt sie weiter aus.
“Wir nennen die neue Hyperscaler-Welt Cloud 3.0„
Petra Jenner, Salesforce
Tatsächlich ist die Cloud nicht nur ein Dienstleistungs-, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor. Dies zeigt auch eine Mitgliederbefragung des Branchenverbandes Swico, deren Ergebnisse in der sogenannten «House View» Anfang Jahr veröffentlicht wurden. Demnach wollen die Swico-Mitglieder 32 Prozent und somit den grössten Anteil der geplanten Investitionen in die Cloud stecken. Dies sei eine Erweiterung des diesbezüglichen Investitionsvolumens von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit den anderen von Swico registrierten Trends im ICT-Umfeld und der globalen Entwicklung sei dies überdurchschnittlich, konstatiert der Verband in der «House View». Am aktivsten in Sachen Cloud-Projekte sind dabei die Finanzdienstleister und Versicherungen. 14 Prozent der Vorhaben – 5 Prozent mehr als im Vorjahr – werden in dieser Branche realisiert.
Vom beschriebenen Cloud-Trend profitieren derweil auch ganz klassische IT-Dienstleister wie T-Systems. Laut Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine, schlägt nun die Stunde der Cloud. «Wir sehen, dass der Appetit auf Cloud-Lösungen bei unserer Kundschaft enorm gestiegen ist», berichtet er und betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit von innovativen Cloud-Plattformen, die auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten seien. «T-Systems hat beispielsweise in den letzten Monaten die strategische Zusammenarbeit mit den Hyperscalern wie Microsoft, AWS und Google weiter ausgebaut und kann somit Multi-Cloud-Landschaften managen», berichtet er.
“Der Appetit für Cloud-Lösungen ist bei unserer Kundschaft enorm gestiegen„
Peter Lenz, T-Systems
Lenz zufolge bieten Cloud-Lösungen neben Verfügbarkeit und Skalierbarkeit viele weitere Merkmale und Funktionen, mit denen digitale Geschäftsmodelle umgesetzt werden können – wie etwa künstliche Intelligenz. «Die Cloud ist damit die Quasi-Standard-Innovations-Plattform und verhilft durch ihre gute Verfügbarkeit zu einer schnellen ‹Time-to-Market›», ist Lenz folglich überzeugt.
«Die Cloud hat ihre Bewährungsprobe bestanden», resümiert denn auch Marc Holitscher, National Technology Officer von Microsoft Schweiz, und fügt an, dass diese Menschen, Unternehmen und die öffentliche Hand befähigt habe, ihre geschäftstragenden Prozesse aufrechtzuerhalten sowie diese oftmals sogar auszubauen. «Mittlerweile sind wohl die meisten überzeugt, dass die Cloud als IT-Betriebsmodell und Innovationsplattform nicht mehr wegzudenken ist», konstatiert Holitscher folglich.



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