Kalenderwoche 31
02.08.2022, 07:01 Uhr
Computerworld-Newsticker KW 31/2022
Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
SoundCloud entlässt einen Fünftel seiner Mitarbeiter
Der Streaminganbieter SoundCloud entlässt bis zu 20 Prozent seiner weltweiten Belegschaft. Laut einer E-Mail von CEO Michael Weissman ist der Schritt eine Reaktion auf die allgemein schlechte Lage der Wirtschaft und der Finanzmärkte. Mit der Restrukturierung des Teams will sich SoundCloud auf den Weg zur nachhaltigen Profitabilität bringen. Bereits 2017 kam es beim Streaminganbieter zu einer grossen Entlassungsrunde. Damals mussten gut 40 Prozent der Angestellten das Unternehmen verlassen.
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Top der Schadsoftware 2021
Die «U.S. Cybersecurity and Infrastructure Security Agency» (CISA) hat eine Liste der meistgefundenen Schadprogramme des letzten Jahres veröffentlicht. Diese zeigt, dass der Grossteil davon bereits seit über fünf Jahren genutzt und ständig weiterentwickelt wird. Darunter finden sich Namen wie Agent Tesla, LokiBot und NanoCore. Malware wie Ursnif und Qakbot ist laut der CISA sogar schon seit mehr als zehn Jahren im Einsatz. Weil Entwickler diese Programme jedoch regelmässig anpassen und verbessern, werden sie auch heute noch rege genutzt.
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Weiterer Aktiensplit bei Tesla
Die Aktionäre des Elektroautobauers Tesla haben bei der Hauptversammlung des Unternehmens einem Aktiensplit zugestimmt. Jede bestehende Aktie wird in drei neue Aktien umgewandelt. Das ändert zwar nichts am Börsenwert von Tesla, macht die einzelnen Anteilsscheine jedoch günstiger. Damit steigt ihre Attraktivität bei Kleinanlegern. Wann genau der Split erfolgen soll, ist noch offen. Der letzte Aktiensplit bei Tesla fand im August 2021 statt.
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Donnerstag, 4. August 2022
Motorola bringt das Smartphone Moto G32
Mit einem grossen Display und Stereolautsprechern will Motorola das Moto G32 in der unteren Mittelklasse als Entertainer vermarkten. So ergänzt die Lenovo-Tochter Motorola die Mittelklasse-Baureihe um das fünfte Gerät nach den Modellen G42, G52, G62 5G und G82 5G: Das G32 ist in Grau und Silber für umgerechnet 224 Franken (229.99 Euro) zunächst nur im Online-Shop des Herstellers verfügbar. Laut Hersteller soll es eine für diese Preisklasse üppige Entertainment-Ausstattung bieten. Dazu gehören Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos und ein 6,5-Zoll-Display im 20:9-Breitformat mit 90 Hz und 2400 × 1080 Bildpunkten. Ausserdem an Bord sind ein 4G-fähiger Snapdragon-680-Octacore-Prozessor, eine 16-Megapixel-Frontcam, 4 GB RAM und 128 GB Datenspeicher, der durch microSD-Karten auf bis zu 1 TB erweitert werden kann. Die rückwärtige Dreifachkamera hat eine 50-Megapixel-Hauptlinse, dazu gibt es einen Ultraweitwinkel und eine Makrolinse. Der 5000-mAh-Akku kann mit 30W geladen werden.
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Bauteile-Knappheit hält Nintendo zurück
Nintendo ist im vergangenen Quartal von Engpässen bei Chips und anderen Bauteilen gebremst worden. Der Absatz der Spielekonsole Switch fiel im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 3,43 Millionen Geräte. Das hatte auch Folgen für die Erlöse, auch wenn der Rückgang zum Teil vom schwachen Yen abgefedert wurde. Der Umsatz sank im Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 4,7 Prozent auf knapp 307,5 Milliarden Yen (umgerechnet rund 2,21 Milliarden Franken), wie der japanische Videospiele-Spezialist am Mittwoch mitteilte. Unterm Strich verdiente Nintendo dank Wechselkurs-Gewinnen deutlich mehr als im Vorjahr. Der günstige Kurs trug bei der Umrechnung von Auslandsgewinnen in die japanische Währung 51,7 Milliarden Yen zur Bilanz bei. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich um 28,3 Prozent auf knapp 119 Milliarden Yen.
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Mittwoch, 3. August 2022
Twitter Circle ist jetzt weltweit verfügbar
Dank der neuen Funktion «Twitter Circle» können Nutzer rund um die Welt von heute an entscheiden, ihre Tweets nur mit einer kleineren Gruppe, einem Circle, zu teilen. Diese Tweets können nicht «retweetet» oder geteilt werden. In einem solchen Circle haben bis zu 150 Personen Platz. Das bietet Nutzern die Möglichkeit, gezielt zu entscheiden, wer einzelne Inhalte sehen und damit interagieren kann. Ein Weg, um einzelne Tweets nur mit einer begrenzten Gruppe von Personen zu teilen, gehörte unter den Nutzern zu den am häufigsten nachgefragten Funktionen.
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Sicherheits-Update für Thunderbird
Mozilla hat ein Update für seinen Open-Source-E-Mail-Client Thunderbird veröffentlicht. Mit dem jüngsten Update (Version 102.1.0) werden vier Schwachstellen gestopft. Für eine der Sicherheits-Schwachstellen stuft die Mozilla Foundation das Risiko im Security Advisory als «hoch» ein. Beim Bug (CVE-2022-2505) geht es um eine Speicher-Sicherheitslücke in Thunderbird 102. Mit einem gewissen Aufwand könnte diese zur Ausführung von Schadcode verwendet werden.
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Uber verdoppelt Erlöse – Aktie hebt ab
Der Taxi-Rivale Uber ist im zweiten Quartal trotz Inflations- und Rezessionssorgen stark gewachsen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 105 Prozent auf 8,1 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern mitteilte. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 873 Millionen auf 364 Millionen Dollar zu. Wertberichtigungen auf Beteiligungen an anderen Unternehmen verursachten trotzdem einen Nettoverlust von 2,6 Milliarden Dollar. Aber die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Experten klar. Die Aktie stieg vorbörslich um rund 15 Prozent. Im laufenden Quartal erwartet Uber ein bereinigtes Betriebsergebnis zwischen 440 Millionen und 470 Millionen Dollar.
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Dienstag, 2. August 2022
Peter Bertschin übernimmt die Geschäftsleitung von Metrics Schweiz
Per 1. August 2022 übernimmt Peter Bertschin die Geschäftsleitung der Metrics Switzerland AG. Er kommt von der Schweizer Landesorganisation des Beratungsunternehmens ISG, in der er seit 2012 für die Geschäftsentwicklung und seit 2018 als Managing Director tätig war. Der 58-jährige Bertschin ist gemäss Metrics-Mitteilung ein Sourcing-Pionier und verfügt über eine 30-jährige Historie in diesem Geschäft: die ersten 20 Jahre aufseiten der Provider HP, Capgemini und Swisscom, danach bei ISG in der Beratung. Metrics ist gemäss Selbstbeschrieb eine internationale Beratungsgesellschaft, die Unternehmen in den Bereichen IT-Benchmarking und Sourcing unterstützt. Der Schweizer Markt des Unternehmens wurde zuletzt von Metrics-Gründer Thomas Karg betreut, der von St. Gallen aus tätig ist.
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Elon Musk reicht Gegenklage gegen Twitter ein
Im Streit um eine Übernahme von Twitter hat Hightech-Milliardär Elon Musk mit einer Gegenklage gegen den Kurzbotschaftendienst Twitter reagiert. Musk reichte die Klage als «vertraulich» beim Gericht im US-Bundesstaat Delaware ein. Vor diesem Gericht hat Twitter den Gründer des Elektroautobauers Tesla verklagt, wie das Gericht mitteilte. Die Klage kann nicht eingesehen werden. Kurz zuvor hatte die zuständige Richterin den Prozessbeginn auf den 17. Oktober festgelegt. Der reichste Mensch der Welt hatte die geplante Übernahme von Twitter für einen Preis von 44 Milliarden Dollar am 8. Juli wegen angeblich «falscher und irreführender» Angaben des Kurznachrichtendienstes platzen lassen. Er wirft Twitter insbesondere vor, eine zu niedrige Zahl von Spam- oder Fake-Konten auf der Plattform ausgewiesen zu haben. Twitter bezeichnete diese Begründung als «Heuchelei» und will Musk gerichtlich zum Vollzug des vertraglich vereinbarten Kaufs zwingen. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage anberaumt. Beobachter halten eine gerichtliche Niederlage Musks und damit eine erzwungene Erfüllung des Übernahmeabkommens für durchaus denkbar. Möglich wäre auch, dass der Multimilliardär Twitter eine in der Vereinbarung vorgesehene Vertragsstrafe von bis zu einer Milliarde Dollar zahlen muss.
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