ICT Aktuell
05.12.2022, 07:38 Uhr
Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 49/2022
Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
Thomas Knüsel ist der neue CEO von Cyberlink
Der neue CEO von Cyberlink heisst Thomas Knüsel. Der bisherige COO des Managed Service Providers für ICT Infrastrukturen übernimmt den Chefposten von Beat Tinner, der das Unternehmen 1995 gründete. Tinner hat sich Ende Oktober aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, bleibt aber weiterhin der Verwaltungsratspräsident. Neben Knüsel wird die Geschäftsleitung von Cyberlink durch zwei weitere interne Beförderungen verstärkt. Sonja Bucher arbeitet neu als Head of Finance während Michael Sommer nach der Beförderung von Knüsel den COO-Posten übernimmt.
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Suchmaschinen müssen Links zu Falschinformationen löschen
Suchmaschinen wie Google müssen Einträge aus ihrer Ergebnisliste löschen, sofern diese nachweislich falsch sind. Wer von einem Eintrag betroffen ist, in dem Falschinformationen verbreitet werden kann dazu direkt Google in die Pflicht nehmen und muss nicht erst über die Person gehen, die den Eintrag gemacht hat. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Hintergrund ist der Falls eines Paars aus der Finanzdienstleistungsbranche, das sich von einer US-amerikanischen Internetseite falsch dargestellt sieht. Google weigerte sich einen Link zu den Falschinformationen zu entfernen, da man nicht beurteilen könne, ob an den Vorwürfen etwas dran sei. Der Europäische Gerichtshof sieht das anders. In seinem Entscheid hält er fest, sofern eine Person nachweisen könne, dass eine Suchanfrage auf eine Seite mit offensichtlich falschen Angaben führe, müsse die Suchmaschine den Link löschen. Dies auch ohne richterlichen Beschluss.
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Donnerstag, 8. Dezember 2022
Spitch holt Carsten Wortmann ins Advisory Board
Die Spitch AG, Schweizer Anbieter für KI-basierte Sprach- und Textdialogsysteme, hat den Executive Search Manager Carsten Wortmann in sein Advisory Board gewählt. Wortmann ist unter anderem Gründungspartner des Executive Search Unternehmens W&W Global Partners. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der internationalen Unternehmensberatung. Bevor er sein eigenes Unternehmen gründete, war er unter anderem in Führungspositionen bei Arthur Andersen, Kienbaum und Ernst & Young tätig. Wortmann hält ein deutsches Diplom in International School of Management und einen MBA von der Thunderbird School of Global Management in den USA. Darüber hinaus besitzt er ein Certificate for Recruiting and Talent Acquisition der Cornell University in New York.
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Chefwechsel bei Büro-Chatdienst Slack
Der Bürokommunikationsdienst Slack bekommt eine neue Vorstandsspitze. Firmengründer Stewart Butterfield räumt im Januar seinen Posten, wie der Mutterkonzern Salesforce am Montag (Ortszeit) bestätigte. Zur Nachfolgerin wurde Lidiane Jones befördert, die bereits eine ranghohe Management-Position innehat. Bei Anlegern kam Butterfields Rücktritt jedoch nicht gut an, sie liessen die Aktien von Salesforce, die Slack 2021 für rund 28 Milliarden Dollar gekauft hatte, um über sieben Prozent sinken. Der SAP-Rivale hatte vergangene Woche bereits den Abgang von Co-Konzernchef Bret Taylor angekündigt, was an der Börse ebenfalls für Missmut sorgte. In diesem Jahr ist die Aktie um fast 50 Prozent eingebrochen. Künftig liegt die Konzernführung nur noch in den Händen von Mitgründer Marc Benioff als alleinigem Vorstands- und Verwaltungsratschef.
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Mittwoch, 7. Dezember 2022
Meta verbietet die Diskussion kontroverser Themen am Arbeitsplatz
Mitarbeiter von Meta sollen sich am Arbeitsplatz in Zukunft nicht mehr zu kontroversen Themen wie dem Waffenrecht, Abtreibungen oder Impfstoffen äussern dürfen. Das berichtet das US-Magazin Fortune und beruft sich dabei auf eine interne Anweisung der Meta-Personalchefin Lori Goler. Die habe in einem internen Forum mitgeteilt, das Unternehmen werde neue Regeln dazu einführen, was als eine angemessene Diskussion am Arbeitsplatz gelte. Die Vorschriften seien Teil einer nötigen kulturellen Veränderung im Unternehmen, die dabei helfe, die Prioritäten von Meta zu erfüllen, so Goler. Dass so am Arbeitsplatz nicht mehr jede Art der Meinungsäusserung zulässig sei, sei ein Nachteil. Langfristig werde die Weisung jedoch zur Gesundheit der internen Gemeinschaft beitragen. Der Meta-Führung wird immer wieder vorgeworfen, ein bestimmtes politisches Lager zu bevorzugen und die Algorithmen des Newsfeeds bei Facebook dementsprechend zu manipulieren.
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Krieg und Sport dominierten 2022 die Schweizer Google-Suchen
Der Krieg in der Ukraine und verschiedene sportliche Grossanlässe dominierten im Jahr 2022 die Google-Suchen der Schweizerinnen und Schweizer. Der Suchbegriff «Ukraine» landete vor «WM 2022» auf dem ersten Platz der Suchbegriffe des Jahres, wie Google mitteilt. Generell war der Sport unter den Top-Ten-Suchtrends sehr verbreitet. Hier tauchten neben der WM nämlich auch das Fussballturnier «Nations League» sowie «Olympia 2022» und das Australian Open auf. Auch die verstorbene britische Königin Elizabeth II, sowie der Schauspieler Johny Depp und sein aufsehenerregender Gerichtsprozess mit Ex-Frau Amber Heard landeten in den Top Ten. Die wichtigsten Fragen, die die Schweizerinnen und Schweizer beantwortet haben wollten, waren: «Warum greift Russland die Ukraine an», «Wie lange ist Omikron ansteckend», und «Was ist ein Oligarch».
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EU-Staaten einigen sich auf KI-Regeln
Die EU-Staaten haben zum ersten Mal umfassende Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz festgelegt. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Gesetz hat laut eigener Aussage das Ziel, globale Standards zu setzen und soll sicherstellen, dass KI-Systeme sicher sind und die Grundrechte einhalten. Bei Regelverstössen sollen hohe Strafen gelten. Damit will die EU-Kommission eine Grundlage schaffen, damit Nutzer KI-Anwendungen vertrauen können. Das Gesetz geht jetzt ans Europaparlament. Kritiker wie der EU-Verbraucherverband sehen hier die Chance für notwendige Verbesserungen. Die Entscheidung der EU-Staaten lasse noch zu viele wichtige Fragen offen, zum Beispiel zur Gesichtserkennung durch private Unternehmen an öffentlichen Orten. Ausserdem seien die Bestimmungen verwässert worden, die einzelne Systeme als hochriskant einstufen.
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Dienstag, 6. Dezember 2022
Yokoy ernennt Simon O'Kane zum Chief Revenue Officer
Das Schweizer Unternehmen für automatisiertes Ausgabenmanagement, Yokoy, hat Simon O'Kane zum Chief Revenue Officer ernannt. O'Kane wird für den Sales-Bereich sowie für Marketing und Customer Success verantwortlich sein. Als Teil des Führungsteams wird er sowohl mit Philippe Sahli, CEO und Co-Founder von Yokoy, als auch mit dem gesamten Gründerteam zusammenarbeiten. Vor seinem Start bei Yokoy war O'Kane als General Manager, International Business bei Asana, Herstellerin einer Projektmanagement-Plattform, tätig. Er verfügt ausserdem über Erfahrung beim Aufbau vonTeams sowie bei der Umsetzung internationaler Go-to-Market-Strategien bei Softwareunternehmen wie Qualtrics, Huddle und Salesforce.
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Apple werkelt weiter an iOS 16
Mitte September ging Apples mobiles Betriebssystem in der Version 16 an den Start. Einen guten Monat später folgte iOS 16.1 zum Optimieren von Ladeverhalten und Akkuanzeige. Nun gibt es wieder ein Update. Apple hat eine Aktualisierung für iOS 16 veröffentlicht. Das Update, das das iPhone-Betriebssystem auf Version 16.1.2 hievt, soll eine verbesserte Kompatibilität mit Mobilfunknetzbetreibern bringen, wie der Hersteller mitteilt. Es soll aber auch die Unfallerkennung auf allen iPhone-14- und iPhone-14-Pro-Modellen verbessern. Apples Smartphones dieser Baureihe können über Sensoren schwere Autounfälle erkennen und die Fahrerin oder den Fahrer bei Notrufen unterstützen oder diese automatisch absetzen. Die Erkennung ist standardmässig aktiviert. In den Support-Informationen zum Update auf iOS 16.1.2 ist auch von "wichtigen Sicherheitsupdates" die Rede. Details zu möglichen Schwachstellen, die diese Aktualisierung stopft, nennt Apple aber nicht.
Verfügbar ist das iOS-Update für alle iPhones ab Generation 8.
Verfügbar ist das iOS-Update für alle iPhones ab Generation 8.
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Montag, 5. Dezember 2022
Vodafone-Chef tritt überraschend zum Jahresende ab
Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone muss sich überraschend einen neuen Chef suchen. Nick Read werde zum Jahresende seinen Posten aufgeben und bis Ende März kommenden Jahres als Berater zur Verfügung stehen, teilte das britische Unternehmen am Montag mit. Übergangsweise werde Finanzvorständin Margherita Della Valle das Unternehmen leiten. Die Suche nach einem Nachfolger sei eingeleitet. Read stand seit 2018 an der Spitze des Konzerns und war seit 2001 für das Unternehmen tätig. Zuletzt rechnete Vodafone im Gegensatz zur Konkurrenz für dieses Geschäftsjahr mit einer eher schwachen Gewinnentwicklung.
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KPT ist mit Digital Workplace Services von Inventx live
Inventx ist seit dem Frühjahr neue IT-Betriebspartnerin der Krankenkasse KPT und managt deren Kernsystem Syrius sowie mehr als 70 Umsysteme. Neu bezieht die Krankenversicherung auch sogenannte «Digital Workplace Services» von Inventx und kann damit ihren Mitarbeitenden digitale Arbeitsplätze basierend auf Microsoft 365 zur Verfügung stellen. Diese ermöglichten es den KPT-Mitarbeitenden, vom Büro ins Home Office zu wechseln und immer dort aufzusetzen, wo sie als letztes aufgehört haben, heisst es in einer Mitteilung von Inventx. Die Anbieterin kombiniere hierzu ihre eigene ix.Cloud mit Datenhaltung in der Schweiz mit skalierbaren Public-Cloud-Ressourcen. Mit dem Branchenfokus der Inventx auf die Bedürfnisse Schweizer Banken und Versicherungen und mit integrierter Endpoint-Security sowie der Überwachung durch das ix.SOC (Security Operations Center) seien die digitalen Arbeitsplätze darüberhinaus abgesichert und compliant, heisst es weiter.
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EU einigt sich auf stärkeren Verbraucherschutz bei Online-Krediten
Konsumenten in der EU werden künftig bei der Aufnahme von Schulden im Internet sowie bei Online-Käufen auf Kredit besser geschützt. Dieser Tage einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten auf die sogenannte Verbraucherkreditrichtlinie. So sollen Informationen über Kredite besonders klar und verständlich gemacht werden. Zugleich soll die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern besser kontrolliert werden. Ziel ist es, Menschen vor Überschuldung und finanziellen Schwierigkeiten zu schützen. Die neuen Regeln zielen etwa darauf ab, dass bestehende Schutzregeln in Zukunft auch für Kredite unter 200 Euro gelten sowie für Crowdlending, wobei etwa eine Online-Plattform Geld von Privatpersonen an andere Personen oder Unternehmen vermittelt. Auch Online-Käufe, bei denen Verbraucher erst später zahlen, fallen unter die neuen Regeln. Die Einigung muss noch formell vom Parlament und den Ländern bestätigt werden, das gilt aber als Formsache.
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