Geld
11.07.2023, 19:32 Uhr
Beste Schweizer Neobanken im Vergleich
Der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Angebote der Neobanken vor den Sommerferien miteinander verglichen. Für Kartennutzer im Ausland schneiden Neon und Revolut am besten ab. Im zusätzlichen Kontovergleich mit Zinsen schafft es Yuh auf dem ersten Platz.
Moneyland.ch hat die Konditionen für Einkäufe und Bargeldbezüge in der Schweiz und im Ausland (in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht) inklusive Wechselkursen bei den folgenden Neobanken verglichen: CSX (Credit Suisse), Neon, Revolut, Wise, Yapeal, Yuh (Swissquote und PostFinance) und Zak (Bank Cler). In einer zweiten Analyse hat moneyland.ch zusätzlich Kontodienstleistungen und Zinsen berücksichtigt.
Karte: Neon und Revolut am günstigsten
Für den ersten Vergleich hat moneyland.ch mit folgendem Profil gerechnet: Die Person kauft mit der Karte der Neobank (in der Regel handelt es sich um eine Debitkarte) in einem Jahr für 10’000 Franken in der Schweiz und für je umgerechnet 2000 Franken in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht im Ausland ein. Zudem bezieht die Person einmal an einem Schweizer Bancomaten und insgesamt sechsmal an ausländischen Bancomaten Bargeld.
Berücksichtigt hat moneyland.ch alle anfallenden Kosten für ein Jahr. Zu den Gebühren im Ausland gehören auch die Aufpreise gegenüber dem Interbankenkurs, die moneyland.ch anhand von zwölf Stichtagen im Juni 2023 bei allen Anbietern für die drei untersuchten Währungen ermittelt hat.
Resultat: «Neobanken sind mittlerweile in der Schweiz angekommen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. «Doch auch zwischen den günstigen Neobanken gibt es Preisunterschiede.» Am günstigsten ist die Schweizer Smartphone-Bank Neon mit der Variante Neon Free sowie das ausländische Angebot Revolut Standard mit je 57 Franken.
Es folgen knapp dahinter der ausländische Anbieter Wise mit 69 Franken und die Schweizer Neobank Yapeal mit dem Loyalty-Angebot mit Kosten von je 69 Franken. Am teuersten sind Zak Plus mit 318 Franken und CSX Black Debit Mastercard mit 264 Franken.
Karte und Konto: Yuh am günstigsten
Für dieses zweite Profil hat moneyland.ch wie folgt gerechnet: Die Person nutzt ihre Karte wie im ersten Profil, möchte aber auch ihren Lohn auf das Konto erhalten und Rechnungen via Konto bezahlen. Die Person erhält pro Jahr 20 Zahlungseingänge und führt 50 Überweisungen aus. Ausserdem lässt sie mit einem Dauerauftrag jeden Monat ihre Miete überweisen. Es wird angenommen, dass die Person durchschnittlich 5000 Franken auf dem Privatkonto hat. Auch allfällige Zinsen auf dem Hauptkonto werden berücksichtigt.
Nur bei inländischen Neobanken ist die Eröffnung eines Bankkontos mit einer Schweizer Kontonummer möglich. Die ausländischen Anbieter Revolut und Wise verfügen über kein Angebot mit einem Schweizer Konto. Beim Schweizer Angebot ohne Grundgebühr namens Yapeal Loyalty erhalten Kundinnen und Kunden zwar eine Schweizer Kontonummer, können damit aber weder Rechnungen bezahlen noch Geld auf andere Bankkonten überweisen. Folglich werden diese Angebote nicht im Vergleich für Karten- und Kontonutzer aufgeführt.
Resultat: Am günstigsten ist Yuh mit Kosten (mit Berücksichtigung der Zinsen) von 51 Franken im Jahr, dicht gefolgt von Neon mit 57 Franken. Es folgt Yapeal Private mit 111 Franken auf dem dritten Platz. Am teuersten sind die Angebote Zak Plus mit 281 Franken und CSX Black Debit Mastercard der Credit Suisse mit 264 Franken.
Unterschiede bei den Leistungen und der Transparenz
Bei den meisten der verglichenen Neobanken gibt es Angebote ohne Grundgebühren, diese schneiden im Kostenvergleich am besten ab. Einige Neobanken bieten zusätzlich zu ihren Angeboten ohne Grundgebühren aber auch Premium-Modelle mit Jahresgebühren an, die ebenfalls im Vergleich berücksichtigt werden. Zu den Vorteilen von Premium-Modellen gehören vergünstigte Bargeldbezüge und zusätzliche Leistungen.
Bei Neon können sich Kundinnen und Kunden beispielsweise gegen eine jährliche Grundgebühr von 60 Franken für ein nachhaltiges Konto entscheiden, mit dem Bäume gepflanzt werden. Neon (Fr. 180.– Grundgebühr pro Jahr) und Revolut (Fr. 191.90 Grundgebühr pro Jahr) bieten ausserdem eine Karte aus Metall an.
Auch bei der Transparenz gibt es Unterschiede: Hier schneidet Revolut besonders schlecht ab. So werden die Schweizer Konditionen bei Revolut nicht transparent kommuniziert und konnten teilweise nur via App erhoben werden.