11.10.2012, 15:59 Uhr
Googles Eric Schmidt kritisiert Apple
In einem Interview mit «AllThingsD» sprach der Ex-Google-CEO über die Patentkriege, das Kräftemessen zwischen iOS und Android, das Karten-Debakel von Apple und die «Gang of Four».
Die Auseinandersetzung der beiden Betriebssysteme Android und iOS sei der bislang grösste Kampf zweier Plattformen und für die Branche entscheidend, stellt der Google-Chairman im Gesprch mit Walt Mossberg und Kara Svisher fest. Nutzniesser sei der Kunde, er profitiere daraus durch sinkende Preise, so Schmidt. Der 57-jährige, der 2011 in den Verwaltungsrat von Google gewechselt war, scheint aber Google mit Android vorn zu sehen. Mit der neuen Karten-App habe Apple einen schweren Fehler begangen, der iPhone-Anbieter hätte bei Google Maps bleiben sollen, erklärte Schmidt. Auch beim Thema Patentstreit konnte man Kritik an Apple heraushören, auch wenn Schmidt keine Namen nannte. Er zeigte sich verärgert wegen der ständigen Streitereien, allerdings kenne er zu wenige Details, um näher darauf eingehen zu können. Nach der Meinung des ehemaligen Google-Chefs leiden unter den ständigen Streitereien besonders kleinere Firmen. Das verhindere langfristig Innovation, so Schmidts Meinung. Im weiteren Verlauf des Gespräches äusserte sich Eric Schmidt ausserdem über die «Gang of Four», die grossen Vier der Branche. Dazu zählt er Apple, Google, Facebook und Amazon, nicht aber Microsoft. Das Redmonder Unternehmen laufe zwar gut, bringe aber keine Spitzenprodukte hervor, so der Ex-Google-Chef. Facebook sieht Schmidt hingegen zukünftig als das grösste Kommunikationszentrum an, Amazon hält er auf absehbare Zeit für den grössten Online-Händler.