iOS
10.02.2012, 11:44 Uhr
alles zur Home-Taste
Der populärste Knopf der iOS-Geräte steckt voller Überraschungen. Mit den folgenden Tipps lässt sich sein ganzes Potenzial nutzen, und nebenbei werden auch noch einige Irrtümer ausgeräumt.
Beginnen wir mit dem Grundlagen, genauer: beim Sperrbildschirm. Wenn man bei einem verriegelten iPhone einmal die Home-Taste drückt, erscheint normalerweise nur der virtuelle Schalter «Entsperren» (siehe Abbildung unten, links). Drückt man hingegen die Home-Taste zweimal schnell hintereinander, blendet das iPhone zusätzliche Bedienungselemente ein.
So lässt sich am oberen Ende die iPod-Wiedergabe und auch die Lautstärke regeln, während in der unteren rechten Ecke ein kleines Kamerasymbol auftaucht. Ein Tipp auf dieses Symbol startet sofort die von Apple mitgelieferte Kamera-App. Erst durch diese Taste wird aus dem iPhone wirklich eine schnappschusstaugliche Kamera, und zwar im besten Sinn des Wortes.
So lässt sich am oberen Ende die iPod-Wiedergabe und auch die Lautstärke regeln, während in der unteren rechten Ecke ein kleines Kamerasymbol auftaucht. Ein Tipp auf dieses Symbol startet sofort die von Apple mitgelieferte Kamera-App. Erst durch diese Taste wird aus dem iPhone wirklich eine schnappschusstaugliche Kamera, und zwar im besten Sinn des Wortes.
Apps beenden und Siri starten
Weiter gehts. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass jede App beendet wird, indem die Home-Taste einmal gedrückt wird. Immer. Ohne Ausnahme. Die Home-Taste ist vielleicht der wichtigste Bestandteil des Konzepts, mit dem das iPhone narrensicher gemacht wird. Dank der Home-Taste kann sich niemand verlaufen – stattdessen führt sie immer direkt zum Startbildschirm. Aber da ist noch mehr.
Wird die Home-Taste etwa zwei Sekunden lang gedrückt, aktiviert sich auf dem iPhone 4S automatisch die Spracherkennung Siri, während auf dem iPhone 4 und dem iPhone 3GS die reguläre Sprachsteuerung geweckt wird.
Kleines Detail am Rande: Wenn man das iPhone-Headset mit dem iPhone oder iPad verbindet, lässt sich die Sprachsteuerung aktivieren, indem man die Wiedergabetaste an der Mikrofonkapsel etwa zwei Sekunden lang drücken. Ein kurzes Drücken an der Mikrofonkapsel führt jedoch nicht dazu, dass der Startbildschirm aufgerufen wird. Nächste Seite: zum Startbildschirm, und noch viel weiter!
Wird die Home-Taste etwa zwei Sekunden lang gedrückt, aktiviert sich auf dem iPhone 4S automatisch die Spracherkennung Siri, während auf dem iPhone 4 und dem iPhone 3GS die reguläre Sprachsteuerung geweckt wird.
Kleines Detail am Rande: Wenn man das iPhone-Headset mit dem iPhone oder iPad verbindet, lässt sich die Sprachsteuerung aktivieren, indem man die Wiedergabetaste an der Mikrofonkapsel etwa zwei Sekunden lang drücken. Ein kurzes Drücken an der Mikrofonkapsel führt jedoch nicht dazu, dass der Startbildschirm aufgerufen wird. Nächste Seite: zum Startbildschirm, und noch viel weiter!
Zum Startbildschirm, und noch viel weiter!
Bleiben wir noch ein wenig beim Startbildschirm. Wird die Home-Taste einmal gedrückt, wechselt das iPhone automatisch zur ersten Seite des Home-Bildschirms; eine praktische Sache, denn dort sind ja meistens die wichtigsten Apps abgelegt.
Wird auf der ersten Seite die Home-Taste noch einmal gedrückt, öffnet sich Spotlight – also die iPhone-eigene Suchfunktion. Tippt man hier einen Namen ein, gelangt man direkt zum richtigen Eintrag im Adressbuch. Zudem lässt sich hier nach einer App suchen, von der man nicht mehr genau weiss, wo sie abgelegt ist. Und so weiter.
Alle Resultate werden in Echtzeit angezeigt, und sollte eine Suche nicht zum Erfolg führen, lässt sich die Eingabe automatisch an eine Suchmaschine oder an Wikipedia weiterreichen. Nächste Seite: Einstellungen und AirPlay, schnell geändert
Wird auf der ersten Seite die Home-Taste noch einmal gedrückt, öffnet sich Spotlight – also die iPhone-eigene Suchfunktion. Tippt man hier einen Namen ein, gelangt man direkt zum richtigen Eintrag im Adressbuch. Zudem lässt sich hier nach einer App suchen, von der man nicht mehr genau weiss, wo sie abgelegt ist. Und so weiter.
Alle Resultate werden in Echtzeit angezeigt, und sollte eine Suche nicht zum Erfolg führen, lässt sich die Eingabe automatisch an eine Suchmaschine oder an Wikipedia weiterreichen. Nächste Seite: Einstellungen und AirPlay, schnell geändert
Einstellungen und AirPlay, schnell geändert
Weiter gehts. Wenn die Home-Taste schnell zweimal nacheinander gedrückt wird, taucht am unteren Displayrand die App-Leiste mit den zuletzt verwendeten Apps auf. Sie erscheint immer nach zweimaligem Drücken – ganz egal, in welcher App sich der Anwender gerade aufhält. Wir werden uns gleich im Detail damit beschäftigen, aber zuerst biegen wir nach links ab.
Wischt man von links nach rechts über die eingeblendete App-Leiste, machen die App-Symbole der iPod-Steuerung Platz. Ausserdem hat man hier die Möglichkeit, mit dem Symbol ganz links die automatische Bildschirmdrehung zu deaktivieren. Je nachdem, wie das iPhone gerade gehalten wird, wird es im Hoch- oder Querformat fixiert. Wischt man noch einmal von links nach rechts, lässt sich die Lautstärke einstellen und AirPlay zu aktivieren (rechts). Das sieht dann etwa so aus:
Das iPhone 4S und das iPad 2 haben noch etwas mehr zu bieten. Auf dem letzten Bildschirm dieser Geräte kann nicht nur AirPlay eingeschaltet werden, sondern auch AirMirroring. Einmal aktiviert, überträgt das Gerät sowohl den Ton als auch eine exakte Kopie des aktuellen Bildschirminhalts auf ein Apple TV 2.
Nächste Seite: Mythen und Wahrheiten zur App-Leiste
Wischt man von links nach rechts über die eingeblendete App-Leiste, machen die App-Symbole der iPod-Steuerung Platz. Ausserdem hat man hier die Möglichkeit, mit dem Symbol ganz links die automatische Bildschirmdrehung zu deaktivieren. Je nachdem, wie das iPhone gerade gehalten wird, wird es im Hoch- oder Querformat fixiert. Wischt man noch einmal von links nach rechts, lässt sich die Lautstärke einstellen und AirPlay zu aktivieren (rechts). Das sieht dann etwa so aus:
Das iPhone 4S und das iPad 2 haben noch etwas mehr zu bieten. Auf dem letzten Bildschirm dieser Geräte kann nicht nur AirPlay eingeschaltet werden, sondern auch AirMirroring. Einmal aktiviert, überträgt das Gerät sowohl den Ton als auch eine exakte Kopie des aktuellen Bildschirminhalts auf ein Apple TV 2.
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Mythen und Wahrheit zur App-Leiste
Wie wir auf der letzten Seite gesehen haben, blendet das zweimalige Drücken die gerade verwendeten Apps ein. Tatsächlich ranken sich um diese Funktion Mythen und Märchen. Lüften wir den Schleier und sehen wir uns an, welche nützlichen Funktionen sich hier verbergen – und welche nicht.
Programme wechseln
Der grösste Nutzen dieser Leiste besteht darin, schnell zu den zuletzt verwendeten Apps zu wechseln. Ein Beispiel: Die App «Ricardo» ist auf dem fünften Bildschirm in einem Ordner verbuddelt. Sie wird nur benötigt, wenn Auktionen laufen, aber diese wollen dann fast im Stundentakt kontrolliert werden. Aber deshalb die App gleich auf den ersten Bildschirm verlegen? Definitiv nicht.
Stattdessen wird die Ricardo-App einmal hervorgekramt (zum Beispiel über die Spotlight-Suche) und gestartet. Wenn sie ein zweites Mal benötigt wird, erfolgt der Aufruf über die App-Leiste, die nach zweimaligem Tippen auftaucht. Meistens nimmt die App einen der vordersten Ränge ein, und wenn sie nach dem Auktionsende nicht mehr benötigt wird, verschwindet sie automatisch wieder in der Versenkung.
Stattdessen wird die Ricardo-App einmal hervorgekramt (zum Beispiel über die Spotlight-Suche) und gestartet. Wenn sie ein zweites Mal benötigt wird, erfolgt der Aufruf über die App-Leiste, die nach zweimaligem Tippen auftaucht. Meistens nimmt die App einen der vordersten Ränge ein, und wenn sie nach dem Auktionsende nicht mehr benötigt wird, verschwindet sie automatisch wieder in der Versenkung.
Programme verwalten
Der zweite Vorteil der App-Leiste besteht darin, dass mit ihrer Hilfe Apps konsequent ausgeknipst werden können. Durch das Drücken der Home-Taste wird eine App nämlich nur scheinbar beendet. Tatsächlich verfällt sie in eine Starre und wartet darauf, dass sie später reaktiviert wird. Während dieser Zeit benötigt sie praktisch keine Prozessorleistung und gerade so viel Speicher, dass der aktuelle Zustand beibehalten werden kann. Sollte der Speicher des IOS-Geräts knapp werden, wirft das System alle Apps raus, die in diesen Zustand verharren und schon länger nicht mehr benutzt wurden.
Doch wann ist es nötig, eine App manuell zu beenden? Die Antwort ist einfach: praktisch nie. Manchmal kann es vorkommen, dass sich eine schlecht programmierte App verfranst und nicht mehr weiterkommt. Selbst das Drücken der Home-Taste und ein erneuter Start bringen keine Linderung, weil ja der zuletzt gespeicherte Status erhalten geblieben ist. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die App komplett zu beenden, damit sie beim nächsten Antippen wirklich frisch geladen wird. Das geht so:
Man ruft die App-Leiste auf und drückt mit dem Finger solange auf ein beliebiges Symbol, bis alle Symbole zu wackeln beginnen. Anschliessend tippt man auf das rote Minuszeichen, um eine App vollständig zu beenden.
Und genau an diesem Punkt beginnen die Mythen und Märchen. Nächste Seite: Was man nicht tun muss
Doch wann ist es nötig, eine App manuell zu beenden? Die Antwort ist einfach: praktisch nie. Manchmal kann es vorkommen, dass sich eine schlecht programmierte App verfranst und nicht mehr weiterkommt. Selbst das Drücken der Home-Taste und ein erneuter Start bringen keine Linderung, weil ja der zuletzt gespeicherte Status erhalten geblieben ist. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die App komplett zu beenden, damit sie beim nächsten Antippen wirklich frisch geladen wird. Das geht so:
Man ruft die App-Leiste auf und drückt mit dem Finger solange auf ein beliebiges Symbol, bis alle Symbole zu wackeln beginnen. Anschliessend tippt man auf das rote Minuszeichen, um eine App vollständig zu beenden.
Und genau an diesem Punkt beginnen die Mythen und Märchen. Nächste Seite: Was man nicht tun muss
Was Sie nicht tun müssen
So praktisch diese App-Leiste auch ist, sie führt zu einem unwillkommenen Nebeneffekt. Nur allzu viele Anwender, die davon erfahren, stecken in ihrer Denkweise noch tief in der PC-Materie. Und so lautet die vermeintlich richtige Schlussfolgerung:
Viele geöffnete Apps führen (wie beim PC) zu einem höheren Speicherbedarf und einer verstärkten Rechenlast; das iOS-Gerät wird also langsamer. Ergo werden konsequent alle Apps abgewürgt, die in der App-Leiste rumhängen.
Diese Annahme ist leider komplett falsch – oder besser: zum Glück.
Apple hat das Multitasking des iOS so gestaltet, dass das Gerät auch unter widrigen Umständen nicht ausgebremst werden kann. Tatsächlich sind nur wenige Aktionen erlaubt, die dauerhaft im Hintergrund ausgeführt werden und damit die Batterie als auch den Prozessor belasten:
Viele geöffnete Apps führen (wie beim PC) zu einem höheren Speicherbedarf und einer verstärkten Rechenlast; das iOS-Gerät wird also langsamer. Ergo werden konsequent alle Apps abgewürgt, die in der App-Leiste rumhängen.
Diese Annahme ist leider komplett falsch – oder besser: zum Glück.
Apple hat das Multitasking des iOS so gestaltet, dass das Gerät auch unter widrigen Umständen nicht ausgebremst werden kann. Tatsächlich sind nur wenige Aktionen erlaubt, die dauerhaft im Hintergrund ausgeführt werden und damit die Batterie als auch den Prozessor belasten:
- Audio-Wiedergabe (iPod)
- GPS-Abfragen (zum Beispiel eine Navigations-App)
- Apps, die auf eingehende VoIP-Anrufe oder Mitteilungen warten (zum Beispiel Skype)
- Newsstand-Apps, die im Hintergrund neue Ausgaben herunterladen
- Apps, die auch im Hintergrund mit Hardware-Zubehör verknüpft sind
- Die «Task Completion», die es einer App ermöglicht, noch etwa zehn Minuten aktiv zu bleiben, um die wichtigsten Aufgaben zu beenden
Hingegen führt keine dieser Aktionen dazu, dass ein iOS-Gerät durch Anwendungen im Hintergrund ohne Wissen des Anwenders ausgebremst wird.
Oder anders gesagt: Anwender müssen sich nie um die Apps im Hintergrund kümmern. Das System selbst sorgt für einen reibungslosen Betrieb des iOS-Geräts; alles andere entstammt der veralteten Denkweise aus der PC-Welt.
Oder anders gesagt: Anwender müssen sich nie um die Apps im Hintergrund kümmern. Das System selbst sorgt für einen reibungslosen Betrieb des iOS-Geräts; alles andere entstammt der veralteten Denkweise aus der PC-Welt.
Harald Schodl