Test: MacBook Air (M4)

Die Ausstattung

Daneben bietet das MacBook Air die bestens bekannten Eigenschaften, die bei ihm nicht mehr wegzudenken sind.

Display

Das interne Display löst wie schon bei den Vorgängern mit 2560×1664 Pixel auf und liefert ein knackiges Bild, mit ausgezeichneten Kontrasten und gestochen scharfen Schriften. Die Oberfläche ist nicht matt, aber hervorragend entspiegelt. So werden Fotos und Videos glanzvoll in ihrer ganzen Pracht wiedergegeben, während sich die Reflexionen trotzdem in Grenzen halten.
Der komplette P3-Farbraum wird abgedeckt, was das kleine Gerät auch für die gehobene Videoverarbeitung qualifiziert. Über Apples TrueTone-Technologie (abschaltbar) passt sich die Farbgebung ausserdem an die Farbtemperatur der Umgebung an, was besonders bei schwachem Abendlicht zu einer sehr angenehmen Darstellung führt.
Was hingegen dem MacBook Air vorenthalten bleibt, ist Pro Motion – also Apples dynamische Wiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Bei 60 Hz wird das Ende der Fahnenstange erreicht. Wer unbedingt mehr will, muss zu einem MacBook Pro greifen.

Touchpad und Tastatur

Das riesige Touchpad von Apple gilt seit jeher als Messlatte für alle anderen Laptops. An der Oberfläche gibt es keine beweglichen Teile, sondern nur eine leicht vertiefte Stelle im Aluminium-Gehäuse. Dass sich ein Klick trotzdem wie ein Klick anfühlt, liegt an der Taptic Engine geschuldet: Sie «stupst» das Trackpad von unten an: auf eine Weise, die sich viel besser anfühlt, als ein echter Klick. Gleichzeitig funktioniert ein Klicken (oder Tippen) im Zentrum genauso zuverlässig, wie in der äussersten Ecke.
Die Tastatur ist so flach, wie sie bei einem so dünnen Gerät eben sein muss; doch auch wenn sie sich ein wenig hart anfühlt, vermitteln die Tasten ein angenehmes Tippgefühl. Der Platz links und rechts von der Tastatur bleibt beim 15-Zoll-Modell hingegen ungenutzt. Weder findet man hier einen Zahlenblock noch eine hauchdünne Lochung für die Lautsprecher, wie man es vom MacBook Pro her kennt. Was hingegen nicht fehlen darf, ist der Fingerscanner Touch ID, der eine schnelle und sichere Entsperrung ermöglicht.
Die Touch ID ganz rechts oben sorgt für den sicheren, bequemen Zugang
Quelle: Apple Inc.

Lautsprecher

Trotzdem liefern die verbauten Lautsprecher einen sehr gefälligen, satten Klang; weit besser, als man es den engen Gehäusemassen zutrauen würde. Das 13-Zoll-Modell muss sich mit einem 4‑Lautsprecher-System aus zwei Tieftönern und zwei Hochtönern begnügen, während das 15-Zoll-Modell über ein 6‑Lautsprecher-System verfügt, das aus zwei Paar Tieftönern und zwei Hochtönern besteht. Dieser Unterschied ist genau genommen der einzige zwischen den beiden Modellen, von der Display-Grösse einmal abgesehen.

Center-Stage-Kamera

Interessante Neuerungen bringt hingegen die verbaute Webcam mit, die mit diesem MacBook Air einige neue Tricks kennt. Das neue 12-Mpx-Ultraweitwinkel bedient sich jetzt ebenfalls der optionalen Center-Stage-Funktion, mit der die Person verfolgt und im Bild gehalten wird, selbst wenn sie sich im Raum bewegt. Sie erkennt ausserdem mehrere Personen und erweitert bei Bedarf den Rahmen, damit mehr Motive im Bild bleiben.
Deutlich interessanter ist die «Schreibtischansicht». In diesem Modus blickt die Kamera von oben herab auf den Schreibtisch, sodass alle Teilnehmer sehen, was sich dort gerade abspielt, etwa bei einem Workshop. Diese Funktion ist nicht neu, sondern konnte schon vorher mit einem iPhone verwendet werden; doch nun ist sie praktischerweise integriert.
Im Chat sehen, was sich auf dem Schreibtisch abspielt: Das schafft die Center-Stage-Kamera auch ohne die Hilfe eines iPhones
Quelle: Apple Inc.
Und schliesslich profitiert das Bild von der Neural Engine des M4-Chips: Sie analysiert und verbessert das Kamerasystem das Video mit automatischem Weissabgleich und automatischer Belichtungsanpassung. Hinzu kommen die Funktionen für Porträts (künstlich unscharfer Hintergrund) und vor allem das Studiolicht, das für eine gefällige Ausleuchtung sorgt – auch wenn die Lichtquelle eher für Nachtschattengewächse ausgelegt ist.



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