Kulturstätte und Pionierbau aus dem 3D-Drucker
Vier ETH-Professuren beteiligt
Herausragend soll der Turm nicht nur künstlerisch, sondern auch bautechnisch sein: Er wird eine der höchsten jemals 3D-gedruckten, von Robotern gebauten Strukturen sein. An der Entwicklung beteiligt sind neben Benjamin Dillenburger drei weitere ETH-Professoren des Nationalen Forschungsschwerpunkts Digitale Fabrikation: Robert Flatt arbeitet an der Betonmischung, sozusagen der «Tinte» für den 3D-Drucker, Walter Kaufmann an der Tragstruktur und den Verbindungen der gedruckten Beton-Elemente und Andreas Wieser an der Vermessung und Formkontrolle.
Die Bauweise mittels 3D-Druck erlaubt es, komplexe Geometrien herzustellen und den Beton genau dort einzusetzen, wo er für die Tragstruktur auch benötigt wird. Weil zudem die Schalung entfällt, kommt der Bau insgesamt mit weniger Rohmaterialien aus.
Dem Roboter zuschauen
Läuft alles nach Plan, wird im April 2022 eine öffentliche Baustelle eingerichtet. Jede und Jeder soll dabei zusehen können, wie ein Roboter den weissen Beton Schicht für Schicht aufträgt. Für eine drei Meter hohe Säule benötigt er gerade einmal zwei Stunden. Eingeplant ist bereits auch der Rückbau: Die Betonelemente können wieder voneinander getrennt und der Turm kann theoretisch an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.
Die ETH und die Stiftung Origen arbeiteten bereits im Jahr 2019 zusammen: Digital gedruckte Betonsäulen bildeten damals in den Gärten der Villa Carisch in Riom ein Bühnenbild für Tanz und Theater.
Die ETH und die Stiftung Origen arbeiteten bereits im Jahr 2019 zusammen: Digital gedruckte Betonsäulen bildeten damals in den Gärten der Villa Carisch in Riom ein Bühnenbild für Tanz und Theater.
Dieser Artikel ist zunächst bei ETH News erschienen.