Gute Ergänzung
27.06.2023, 15:04 Uhr
Entführungsalarm neu auf Alertswiss
Ab dem 30. Juni 2023 ist der Entführungsalarm in die Alarmierungs-App Alertswiss und die Alertswiss-Website integriert. Der SMS-Alarm, den die Bevölkerung bislang abonnieren konnte, wird voraussichtlich per Ende 2024 ersetzt.
Mit Alertswiss steht künftig ein weiterer Kanal zur Verfügung, um im Fall einer Entführung möglichst rasch reagieren zu können.
Im Fall einer Entführung können die ersten Stunden und jeder Hinweis aus der Bevölkerung entscheidend sein. 2010 wurde der Entführungsalarm ins Leben gerufen, über den die Polizei rasch und umfassend alarmieren kann. Bislang konnte sich die Schweizer Bevölkerung unter www.entfuehrungsalarm.ch für den SMS-Alarm anmelden. Bei einer Entführung erhalten Registrierte eine SMS. Ab dem 30. Juni 2023 wird der Entführungsalarm in die nationale Alarm-App Alertswiss des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS) integriert.
Mit der Alertswiss-App können sich Benutzerinnen und Benutzer mit Push-Mitteilungen bei bevölkerungsschutzrelevanten Ereignissen in selbst ausgewählten Favoritenkantonen und am eigenen Standort informieren, warnen und alarmieren lassen. Der Entführungsalarm wird via Alertswiss eine Meldung der Stufe «Warnung» für die ganze Schweiz zur Folge haben. Die Alertswiss-App ist aktuell auf mehr als 1,7 Millionen Smartphones installiert. Mit der Integration des Entführungsalarms in Alertswiss wird der SMS-Alarm voraussichtlich per Ende 2024 eingestellt.
Entführungsalarm ist eine polizeiliche Verbundsaufgabe
Der Entführungsalarm ist eine Zusammenarbeit des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) und der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD). Für die primäre Bewältigung einer Entführung sind in der Schweiz die Kantonspolizeien zuständig. Sie entscheiden, ob sie den Entführungsalarm auslösen. Wird der Alarm ausgelöst, verbreitet fedpol zusammen mit den Konventionspartnerinnen die Alarmmeldung schweizweit während mindestens drei Stunden. Zu den Kanälen zählen Medien, Websites, sowie Informationsbildschirme an öffentlichen, stark frequentierten Orten wie Autobahnen, Flughäfen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren. Gleichzeitig bedient und pflegt fedpol die nationalen und internationalen Polizeikanäle und richtet ein Call-Center ein, bei dem sich die Bevölkerung mit Hinweisen zur Entführung melden kann.
Computerworld meint: Das ist auf jeden Fall eine gute Sache und man kann sich fragen, wieso das erst jetzt gemacht wird. Doch lieber spät als nie!