Das sind die Robotik-Trends 2018

Andere Branchen

Care-O-bot 4: Serviceroboter wie dieser könnten hilfsbedürftige Menschen im Haushalt oder in Pflegeeinrichtungen bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben unterstützen.
Quelle: Phoenix Design
VDMA-Geschäftsführer Patrick Schwarzkopf geht davon aus, dass sich Industrieroboter auch ausserhalb des Automobilsektors immer stärker durchsetzen werden und andere Branchen nachziehen: «Auch die Metallverarbeitung und der Maschinenbau sind grosse Roboterkunden. In Asien boomen die Anwendungen in der Elektronikfertigung.» Serviceroboter sind vor allem in der Logistik stark im Kommen. So hat die MediaMarktSaturn Group beispielsweise bereits Roboter für Expresslieferungen an Endkunden getestet. «Eine weitere Einsatzmöglichkeit, die wir derzeit erproben, ist der unternehmensinterne Einsatz in der automatisierten Logistik, bei der wir ebenfalls ein grosses Potenzial sehen», erklärt CDO Wild.
Sebastian Robert
“Wenn Roboter erkennen können, was ein Mensch gerade macht und warum er das tut, hat das in ­vielen Bereichen Einsatzpotenzial. „
Dr. Sebastian Robert
Gruppenleiter Decision ­Support Systems, IAD am Fraunhofer-Institut für ­Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB)
Weitere Felder, in denen die Robotik bereits eine wesentliche Rolle spielt, sind laut VDMA-Geschäftsführer Schwarzkopf der Agrar- und der Gesundheitsbereich: «In der Landwirtschaft sind Melkroboter schon weit verbreitet, im OP sind bei bestimmten Eingriffen chirurgische Robotikassistenten kaum noch wegzudenken.» Künftig könnten Roboter auch die Feldarbeit übernehmen, in Fernsehstudios Kameras bedienen oder in der Pflege unterstützen. «Die Anbieter von professioneller Servicerobotik arbeiten an Lösungen für alle Bereiche.»

Fazit

Der Industrieroboter als tumber Blechkoloss, der, einmal programmiert, stur immer dieselben Bewegungen ausführt – von dieser Vorstellung werden wir uns wohl verabschieden müssen. Zwar wird es solche Maschinen weiterhin geben, ihre kleineren, agileren, sensibleren und intelligenteren Kollegen werden aber eine Vielzahl neuer Arbeitsfelder besetzen. Für Unternehmen aller Branchen gilt es, diese Entwicklung aufmerksam zu beobachten und Einsatzpotenziale möglichst früh zu evaluieren. Wie das funktionieren kann, zeigt das Beispiel des Serviceroboters Paul in den Saturn-Märkten. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den Arbeitsmarkt haben wird, lässt sich derzeit kaum abschätzen. «Letztendlich hängt die Akzeptanz von Robotern bei den Mitarbeitern davon ab, wie sehr der Mitarbeiter den Roboter unterstützend wahrnimmt», prognostiziert VW-Manager Martin Gallinger.



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