Sprachassistenten: Autofahren mit Google Assistant, Siri, Alexa
Verschiedene System testen
Bevor man sich auf ein System festlegt, lohnt es sich, verschiedene auszuprobieren, abhängig vom eigenen Smartphone und dessen Betriebssystem, rät Autoelektronik-Spezialist Michael Zeitler, der in Köln einen Fachhandel betreibt. «Vorteilhaft ist, wenn sich die Sprachsteuerung mit einer Taste aktivieren lässt.» Dann werde sie nicht versehentlich aufgerufen.
Grundsätzlich sollte das Smartphone mit dem Autoradio gekoppelt sein, damit der Fahrer etwa über die Freisprecheinrichtung mit dem Gerät kommunizieren kann. Alternative: «Mit hochwertigen Headsets können Autofahrer auch den Sprachassistenten bedienen», meint Zeitler.
Egal, ob es ums Shoppen, Abspielen oder Streamen von Musik geht, um Termine im Kalender, Telefonanrufe, Navigation oder eine Notizfunktion geht: Sprachassistenten im Auto werden populärer. In einer Studie des Capgemini Research Institut von 2019 gab knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten an, bereits einen Sprachassistenten im Fahrzeug zu nutzen, davon gut Dreiviertel (77 Prozent), um Musik abzuspielen.
Integration ins Ökosystem
Für Markus Winkler, Automotive-Experte bei der Unternehmensberatung Capgemini, ist bei Sprachassistenten entscheidend, wie stark das System ins Fahrzeug und sein digitales Ökosystem integriert ist. «Beim Kauf eines Autos spielen zunächst Sprachassistenten eine untergeordnete Rolle, das wird erst im Alltag bei der Bedienung evident», sagt er.
Häufig nutzten diejenigen Autofahrer solche Assistenten, die auch schon daheim Geräte mit Sprache steuern, sagt Winkler. «Die Integration der Sprachassistenten steht je nach Hersteller noch am Anfang.» Manche böten nur eine Koppelung übers Smartphone an, andere schon tief integrierte Systeme, mit denen sich weitere Fahrzeugfunktionen bedienen liessen.
«In Zukunft werden Sprachassistenten intelligenter und mehr Aufgaben erledigen können», meint Winkler. «Dazu müssen die Systeme mit dem Fahrzeug zusammengeführt werden.» Ein Angleichen ist auch wichtig, weil viele im Auto die gleiche Sprachsteuerung wie auf ihrem Smartphone erwarten.