HP
21.04.2009, 07:22 Uhr
Alles in einem Schrank
Hewlett-Packard (HP) hat mit «HP BladeSystem Matrix» einen Rechnerschrank vorgestellt, in dem Server, Storage-Geräte und Netzwerkkomponenten vereint sind.
Paul Miller, HPs weltweiter Enterprise-Storage- und Server-Marketingchef, hat für die Matrix-Präsentation in Anlehnung an den entsprechenden Science-Fiction-Film für einmal sein Jackett mit dem schwarzen Ledermantel vertauscht.
Durch diese Zusammenführung in einem Rack soll vor allem die Verteilung von Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen für bestimmte Aufgaben und Applikationen vereinfacht und beschleunigt werden. Laut HP sind diese heute auf verschiedene IT-Inseln verteilt und würden obendrein von verschieden Leuten verwaltet. «Mit der Matrix können wir diese Ressourcen in 108 Minuten statt in 33 Tagen zur Verfügung stellen», meint Paul Miller, HPs weltweiter Enterprise-Storage- und Server-Marketingchef, während der Präsentation in Berlin, die er wie der Filmheld im Hollywoodstreifen «Matrix» im langen Ledermantel absolvierte.
Möglich wird dies durch das zugehörige «Matrix Orchestration Environment», mit dem alle Ressourcen von einer Konsole aus verwaltet werden können. «Es ist die Kommandozentrale für das System», führt Miller aus. Für die rasche Bereitstellung der Rechen- und Speicherkapazitäten sollen zudem Vorlagen, sogenannte Templates, dienen.
Auch die Auswüchse der Virtualisierung will HP mit der Lösung in den Griff bekommen. «In vielen IT-Abteilungen gibt es eine regelrechte Inflation von virtuellen Servern», meint Dave Robertson von der Storageworks-Abteilung von HP. Diese müssten aber schlussendlich auf genügend reale Hardware zugreifen können, damit keine Engpässe entstehen. Hierbei soll die Kombination von Servern, Speichern und Netzwerkkomponenten helfen. Daneben könnten nun auch virtuelle und physische Server gemeinsam verwaltet werden.
HPs Matrix kommt in der Grundausstattung in einem Server-Rack daher. Darin befinden sich ProLiant-Blade-Server, ein Storageworks-Speicher-Verbund, die Ethernet-Komponente «Virtual Connect Flex-10» und «Fibre Channel»-Module. Als Virtualisierungslösung setzt HP zunächst auf VMware. An einer Integration weiterer Hypervisoren von Microsoft und Citrix sei man dran. Preislich beginnt die Matrix bei umgerechnet gut 150'000 Franken.
Die Ankündigung darf auch als Antwort auf Ciscos Vorhaben verstanden werden, mit ihrem Unified Computing System ebenfalls eine Rundumplattform anzubieten (Computerworld.ch berichtete), auch wenn HP-Vertreter bekräftigen, dass Matrix auf langjährigen Entwicklungen aufbaue.