19.03.2012, 12:06 Uhr

Forscher funken durch 240 Meter dicken Fels

US-Wissenschaftlern ist es gelungen, Daten mit Hilfe von Neutrinos zu übermitteln. Der grosse Vorteil dieser Übertragungsart: Sie durchdringt Materie.
Neutrinos dringen auch durch das härteste Gestein.
US-Forscher haben am Fermilab (Fermi National Accelerator Lab) erstmals eine Nachricht mit einem Neutrinostrahl verschickt. Die Nachricht lautete entsprechend auch einfach «Neutrino» und wurde durch 240 Meter dickes Gestein gesendet. Als Sender wurde ein vier Kilometer grosser Ringbeschleuniger des Fermilab benutzt, von dem aus die Neutrinos in grossen Gruppen abgefeuert wurden. Neutrinos sind Elementarteilchen, die keine elektrische Ladung und eine sehr geringe Masse haben. Da sie kaum mit Materie interagieren, können sie diese durchdringen. «Darum könnte es möglich sein, mit Hilfe von Neutrinos Nachrichten zwischen zwei beliebigen Punkten auf der Erde ohne Kabeloder Satellit auszutauschen», sagt Dan Stancil, Projektleiter des Experiments. Stancil gibt aber auch zu, dass solche Neutrino-Kommunikationssysteme komplizierter als heutige Systeme wären.



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