15.09.2009, 10:07 Uhr

Google startet Fast Flip

Google hat einen neuen Online-Nachrichtendienst mit dem Namen "Fast Flip" gestartet, bei dem Verleger an den Werbeerlösen beteiligt werden.
Fast Flip von Google erlaubt das "Blättern" in Online-Publikationen
"Fast Flip vereinigt die Vorteile der Online- und der Offline-Welt", ist Google-News-Manager Josh Cohen überzeugt. Man könne hier schnell wie in einem Magazin durch ausgewählte Artikel blättern, Inhalte suchen und eine individuelle Vorauswahl treffen, fügt Cohen bei der Präsentation des jüngsten Google-Webdienstes im kalifornischen Mountain View an. Die Inhalte stammen derzeit von knapp 50 US-Publikationen wie der "New York Times", "Washington Post", "Atlantic", "Salon", "Fast Company", "ProPublica" und "Newsweek", aber auch von Websites wie der britischen BBC. "Mit Fast Flip kann man sich sein eigenes Magazin schaffen", meint Cohen.
Der Suchmaschinengigant geht mit dem in den Google Labs gestarteten Dienst auf die Verleger zu, die bislang nicht an den Werbeerlösen auf Google News beteiligt wurden. "Pro Beitrag - vorzugsweise ein längerer Text, eine Reportage, ein Kommentar oder eine Analyse - wird ein grafisches Werbeelement eingeblendet", erklärt Cohen. Details der Erlösaufteilung wollte der Google-News-Manager nicht nennen. "Diese Vereinbarungen sind vertraulich." Fast Flip sei eines von mehreren Experimenten bei Google, wie man für die Inhalte der Verlage ein noch grösseres Publikum finden und letztlich Einnahmen für die Publisher generieren könne.
Der neue Google-Dienst wird im Web zunächst unter der Adresse http://fastflip.googlelabs.com zu erreichen sein. Ausserdem soll es "Fast Flip"-Webanwendungen für das iPhone von Apple sowie die Smartphones mit dem Betriebssystem Android geben. "Wir werden dann sehen, wie der Dienst bei den Anwendern ankommt", sagt Cohen. Vom Erfolg des Dienstes werde man dann auch abhängig machen, ob auch Verleger aus anderen Regionen auf "Fast Flip" vertreten sein werden.
Krishna Bharat, ein Entwickler aus dem Google-News-Team, betont derweil in einem Blog-Eintrag, das Blättern in Online-Inhalten sei bislang nicht in dem Tempo wie bei einem gedruckten Magazin möglich. "Stellen Sie sich vor, Sie müssten jedes Mal zehn Sekunden warten, wenn Sie eine Seite umblättern." Mit Hilfe von "Fast Flip" könne man nicht nur schnell online blättern, sondern sich auch ein personalisiertes Inhalte-Programm, beispielsweise Artikel von bestimmten Journalisten, zusammenstellen.



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