Sergey Brin 17.04.2012, 09:49 Uhr

Apple + Google zu restriktiv

Sergey Brin, Mitgründer von Google, warnt, das freie Web sei in Gefahr. Besonders Apple und Facebook sollen die Netzfreiheit gefährden.
Sergey Brin, Google-Co-Gründer, kritisiert die Konkurrenz.
Verantwortlich für die gestiegene Gefahr sei eine Kombination aus reglementierenden Regierungen, die Anti-Piratiere-Bemühungen der Musik- und Film-Industrie und die Zunahme der eingezäunten Bereiche im Web, namentlich etwa Facebook und Apple. Diese Internet-Inseln kontrollieren streng, welche Software auf ihre Plattformen darf. Brins Familie, berichtet der Guardian, war vor Antisemitismus aus der Sowjetunion geflohen. Der Google-Mitgründer gilt ausserdem als treibende Kraft hinter dem Streit mit China vor rund zwei Jahren. Weil China Suchergebnisse zensieren lassen wollte, zog Google China ins weniger reglementierte Hongkong um. Vor fünf Jahren noch habe er sich nicht vorstellen können, dass man das Internet langfristig zensieren könne. Nun glaube er, dass es in bestimmten Gebieten leider doch möglich sei. Am meisten sorge sich Brin um die Bemühungen von Ländern wie China, Saudi Arabien und dem Iran. Aber auch Facebook und Apple würden Innovation hemmen und «Balkanisierung» (also eine Zersplitterung) des Webs fördern. Sergey Brin beklagt, dass man beispielsweise nicht nach den Infos aus Apps suchen könne. Wenn das Internet von Facebook dominiert wäre, könnten er und Larry Page kein Google erschaffen. Denn man müsse nach ihren Regeln spielen, so Brin. Und die seien sehr restriktiv. Zu viele Regeln würden die Innovation stören. Ausserdem übet er an Facebook Kritik, weil das soziale Netzwerk seit vielen Jahren Googlemail-Accounts synchronisiere, aber anders herum keine Account-Synchronisation anbietet.



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