Windows 8 in vier Editionen

Windows 8 steht voraussichtlich Ende Jahr in den Verkaufsregalen. Die Händler brauchen weniger Regalmeter als bisher für das Betriebssystem. Denn Microsoft schränkt die Auswahl ein: Statt in sechs wird es die Software nur in vier Editionen geben, von denen aber nur zwei in den Verkauf an Endkonsumenten gehen. Die Variante für stromsparende ARM-Tablets wird nur vorinstalliert zusammen mit den Geräten verkauft, die Enterprise-Version ist Geschäftskunden vorenthalten. Der Detailhandel kann zwei Editionen offerieren: Windows 8: Als sowohl 32- als auch 64-Bit-Ausgabe ist das «nackte» Betriebssystem für den Privatkunden-Computer erhältlich. Die Ausgabe bringt Tablet-Funktionen und den herkömmlichen Desktop mit, verzichtet aber auf Schnittstellen für Management-Software wie das kommende System Center 2012. Windows 8 Professional: Die Software lässt sich ebenfalls auf x86- sowie x64-Maschinen installieren und kann über das Netzwerk verwaltet werden. Laufwerksverschlüsselung und Virtualisierungsoptionen sind zusätzlich mit im Paket. Als kostenpflichtiges Add-on ausschliesslich für die Professional-Variante ist ein «Media Pack» geplant, das die aktuelle Media-Center-Funktionalität nachrüstet. In Windows 7 ist die Bedienoberfläche für den Fernseh-Bildschirm noch ab «Home Premium» gratis dabei. Windows 8 und Windows 8 Professional sind voraussichtlich für PC-Hersteller auch als OEM-Version (Original Equipment Manufacturer) zu haben. Diese Pakete sind an Hardware gebunden, aber auch vereinzelt im Detailhandel zu bekommen. Windows RT – für Run Time, so nennt Microsoft die ARM-Version von Windows 8 – wird womöglich das gleiche Schicksal ereilen. Die Käufer können sich die Investition in eine Office-Software sparen, denn für die Tablet-Oberfläche angepasste Varianten von Excel, OneNote, PowerPoint und Word sind Bestandteile des Betriebssystems.