Privates Surfen in Safari
Apples Private-Relay
Sie hinterlassen also keine Spuren auf dem eigenen Rechner und brechen aus der Filterblase aus. Hingegen weiss Ihr Internet-Provider in jedem Fall, wann Sie welche Website aufgerufen haben.
Auch dagegen ist ein Kraut gewachsen: das Private-Relay von Apple, das Bestandteil des kostenpflichtigen iCloud+ ist. Allerdings reicht bereits das kleinste Abo für 1 Franken monatlich, damit Sie in den Genuss dieser Einrichtung kommen – und zwar gleichermassen auf dem Mac, dem iPhone und dem iPad. Und das Private-Relay wirkt! Es verwischt die Spuren im Web so gründlich, dass nicht einmal Ihr eigener Internet-Provider weiss, auf welchen Seiten Sie sich gerade aufhalten.
Dabei geht es einzig um die Privatsphäre. Die Funktion unterscheidet sich also von einem VPN-Dienst, der gezielt einen falschen Standort vorgaukeln kann, um ein günstiges Netflix-Abo im Ausland abzuschliessen. Ausserdem wirkt Private-Relay ausschliesslich in Safari – aber nicht in einem anderen Browser oder gar in einer File-Sharing-Software.
Funktionsweise von Private-Relay
Jeder Seitenaufruf wird über zwei Internet-Relays gesendet. Ihre IP-Adresse bleibt zuerst einmal sichtbar – und zwar sowohl für Ihren Provider als auch für das erste Relay, das von Apple betrieben wird. Die angesteuerte Web-Adresse und der DNS-Abruf sind jedoch verschlüsselt, sodass beide nicht wissen, welche Seite Sie aufrufen. Das zweite Relay wird von einem Drittanbieter betrieben; es generiert eine temporäre IP-Adresse, entschlüsselt die URL und stellt die Verbindung her. So kann keine der Instanzen Ihren Rechner mit der Website in Verbindung bringen – auch keine Werber.
Die Funktion wird in der Systemeinstellung Apple-ID aktiviert, also ganz oben. (1) Klicken Sie auf iCloud. (2)
Hier aktivieren Sie das Private-Relay:
Hinter der Schaltfläche Optionen legen Sie fest, ob «der allgemeine Standort beibehalten» oder auf das «Land und die Zeitzone» ausgedehnt werden soll:
Beim allgemeinen Standort bleiben Sie für die angewählte Website immer noch in der Gegend, was in der Schweiz auf einen Landesteil hinausläuft. Wird die Verschleierung auf die ganze Zeitzone ausgedehnt, kann es sein, dass Websites in der falschen Sprache angezeigt werden oder lokale Dienste nicht korrekt funktionieren.