Neue Browser-Engine
06.03.2019, 15:49 Uhr
Erste Screenshots von Edge auf Chromium-Basis aufgetaucht
Ein Leak zeigt erste Screenshots des Microsoft-Browsers Edge auf Chromium-Basis. Microsoft hatte Ende vergangenen Jahres verkündet, auf die Browser-Engine von Google umsteigen zu wollen und die Entwicklung der hauseigenen Lösung EdgeHTML einzustellen.
Anfang Dezember 2018 hatte Microsoft verkündet, die eigene Browse- Engine EdgeHTML nicht mehr weiterentwickeln zu wollen. Stattdessen soll Chromium als Unterbau für den Browser der Redmonder zum Einsatz kommen. Dazu sind nun erste Screenshots von Neowin geleakt worden.
Wie die Bildschirmaufnahmen zeigen, arbeitet Microsoft zum Beispiel gerade an einem Extensions-Store (Add-ons für den Edge-Browser). Allerdings sollen wohl auch die Chrome-Erweiterungen mit dem neuen Microsoft-Browser kompatibel sein.
Ausserdem auf den Screenshots zu erkennen ist, dass der nicht allzu beliebte Windows-10-Browser nicht nur unter der Haube an Chrome angelehnt ist, sondern auch im Bereich Design. In der Tat sind die beiden Browser auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Selbst Schriftart und Farben ähneln sich. Ebenfalls übernommen hat Microsoft verschiedene Bedienelemente wie den Refresh-, den Home- sowie den Navigations-Button.
Ähnlichkeit zu Chrome unverkennbar
Diese Ähnlichkeit könnte aber durchaus daran liegen, dass Microsoft sich noch in der Testphase befindet und derlei Elemente und Anpassungen schlicht in der ursprünglichen Chromium-Einstellung belassen hat. Schliesslich geht es in erster Linie darum, den Browser an sich lauffähig zu machen. Die Optik kann in einem späteren Schritt individualisiert werden.
Woher genau die Screenshots stammen ist nicht bekannt. Denn weder im Insider-Programm der Redmonder ist der neue Browser bereits erhältlich, noch gibt es ein offizielles Statement dazu. Wann der Umstieg auf die Chromium Engine schlussendlich vollzogen wird, steht noch nicht fest.
Sicher ist hingegen, dass Edge nach der Umstellung nicht mehr nur auf Systemen mit Windows 10 laufen soll, sondern auch für Geräte mit Android, iOS, MacOS sowie älteren Windows-Versionen zu Verfügung stehen wird. Es wird sich zeigen, ob dieser Schritt Edge endlich zum erhofften Durchbruch verhelfen wird. Bisher spielt der Browser hinter Chrome als absoluten Platzhirsch und Firefox eher eine untergeordnete Rolle im Browser-Markt.