Roadmap für Version 6.1
30.01.2018, 14:36 Uhr
Powershell trifft auf Machine Learning und das IoT
Microsofts Powershell Core soll in Version 6.1 mit KI-Funktionen punkten und auch den Zugriff auf IoT-Geräte erlauben. Erste Details zum neuen Release nennt die Roadmap für das freie Projekt.
Nachdem Microsoft erst kürzlich die neue Version Core 6.0 von Powershell mitsamt Linux- und macOS-Support veröffentlicht hatte, nennt nun eine Roadmap für Version 6.1 bereits erste Details für den Nachfolger. Dieser solle laut Blogeintrag Anfang Juli 2018 an den Start gehen und mit neuen KI-basierten Funktionen und Support für IoT-Geräte ausgestattet sein.
Eine weitreichende Vereinfachung der Bedienung versprechen in der neuen Version die Befehlsvorhersagen innerhalb der Befehlszeile auf Basis von Machine Learning. Genaue Angaben zu dieser neuen KI-Funktion nannten die Entwickler zwar noch nicht. Allerdings wollen man sowohl lokale wie auch Cloud-basierte Vorhersagen unterstützen. Da es sich bei den Befehlsvorhersagen aber um eine komplette Neuentwicklung handle, werde der Funktionsumfang der initialen Version noch recht rudimentär ausfallen.
Bereits seit Version Core 6.0 besitzt die Powershell experimentellen Support für ARM-Systeme und Windows 10 IoT. Mit dem Update auf 6.1 wollen die Entwickler das Zusammenspiel mit dem Internet der Dinge erweitern. Hierfür arbeitet Microsoft an einem speziellen IoT-Modul, das einen direkten Zugriff von Powershell-Skripten mit IoT-Sensoren ermöglichen solle. Zusammen mit der Entwickler-Community will das Powershell-Team die Einsatzmöglichkeiten des Moduls künftig weiter ausbauen.
Darüber hinaus dürften sich viele Admins über den Windows PowerShell Compatibility Pack freuen. Da die Core-Versionen von Powershell für einen plattformunabhängigen Einsatz auf die .NET Core Runtime setzen, sind einige Funktionen der älteren Windows Powershell hier nicht verfügbar. Mit dem Compatibility Pack lassen sich manche dieser verloren gegangenen APIs zurückholen, was wiederum die Nutzung verschiedener Cmdlets wie WMI, EventLog oder PerfCounters erlaubt.
Powershell im Open-Source-Neuland
Auf der Powershell-Roadmap sind aber nicht nur Neuerungen aufgeführt. Nach dem grossen und grundlegenden 6.0-Update konzentriert sich das Entwickler-Team auch auf die Optimierung von Arbeits- und Testabläufen im (noch ungewohnten) Open-Source-Umfeld. Darüber hinaus sind Backports von verschiedenen Funktionalitäten für die Windows Powershell 5.1 geplant. Eine aktive Weiterentwicklung der älteren Windows-Variante sei aber nicht vorgesehen.
Vor dem Update auf die neue Version erfolge noch Ende Januar ein Service-Release auf 6.0.1 im Rahmen des .NET-Core-Updates 2.0.5. In der Zukunft sollen dann im halbjährlichen Abstand neue Versionen für Powershell Core an den Start gehen.