SEO-Praxis
22.08.2016, 14:54 Uhr
Worauf Sie bei internen Links achten sollten
Die interne Verlinkung gehört zu den wichtigsten Optimierungen einer Website. Was man damit erreichen kann und worauf es bei der Umsetzung ankommt
Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer von Clicks Online Business. Die einzelnen Seiten einer Website mit Links untereinander zu verbinden, ist aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen dient die interne Verlinkung der Suchmaschinenoptimierung: Sie wertet Unterseiten auf, die weniger Backlinks (eingehende Links von anderen Sites) erhalten und erhöht gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass eine Suchmaschine die Unterseiten in den Suchindex aufnimmt. Zum anderen erhöhen interne Links auch die Usability, sofern sie den Nutzer innerhalb einer Webseite sinnvoll führen. Laut Angaben von Google gibt es derzeit mehr als 60 Trillionen Webseiten (eine 60 mit 18 Nullen) – Google versucht, sie alle zu erfassen. Dabei ruft der sogenannte Googlebot einzelne Seiten auf und folgt den darauf befindlichen Links. Im Anschluss liest dieser die gefundenen Informationen der HTMLSeiten aus. Der grösste Teil aller im Web befindlichen Seiten ist allerdings gar nicht über externe Links zu erreichen, weil es schlicht keine gibt. Diese Seiten sind für den Googlebot nur zugänglich, wenn sie intern verlinkt werden. Zur internen Verlinkung gehört die Navigation. Sie strukturiert die Seite im Optimalfall nach bestimmten Themen. Das Menü einer Website steht in der Regel bereits vor dem Launch oder Relaunch fest und wird im Nachhinein nur geringfügig geändert. Interne Verlinkungen im Text können dagegen besser angepasst werden, da der Inhalt der Website sich leichter und schneller aktualisieren lässt. Die wichtigsten Richtlinien Webseiten lassen sich bereits intern verlinken, während der Content erstellt wird. Dabei ist es allerdings ratsam, gezielt vorzugehen. Die Verlinkung sollte immer zum Inhalt des Textes passen. Stets sollte man sich fragen, ob es sich um einen nützlichen Link handelt, der von Besuchern der Website auch tatsächlich angeklickt wird – und ob Title-Tags verwendet werden, um dem Nutzer weitere Informationen zu bieten. Wichtig sind vor allem folgende Punkte: Klare Struktur: Bei der internen Verlinkung liegt das Augenmerk auf einer klaren Struktur. Ein einzelnes Keyword sollte ebenso wenig auf unterschiedliche Ziele verlinken, wie Nutzer zu einem Fehler 404 führen (ein Hyperlink, der auf eine nicht mehr vorhandene Seite verweist). Betreiber von Onlineshops sollten besonders darauf achten, da Produkt seiten sehr häufig Anpassungen unterliegen. Bei der Strukturierung der internen Verlinkung hat sich das sogenannte Siloing etabliert. Dabei wird die Webseite in mehrere thematisch voneinander abgegrenzte Seitenbereiche aufgeteilt, die man als Silos bezeichnet. Der Fokus der internen Verlinkung liegt innerhalb der Silos. Dadurch können Suchmaschinen die Kernthemen leichter identifizieren. Besonders bei umfangreichen Webseiten ist das zum Teil sehr aufwendig. Eine gute Siloing-Strategie ist jedoch die Basis für eine optimale interne Verlinkung. Linkpower effektiv nutzen: Die Linkpower beeinflusst die Platzierung in den Suchergebnissen erheblich. Führen von einer Seite aus mehrere Links auf die gleiche Seite, wird die Linkstärke nicht optimal genutzt. Denn Google wertet die Verlinkung nicht höher, wenn sie auf der gleichen Seite mehrfach vorhanden ist. Generell gilt, dass die interne Verlinkung sparsam eingesetzt werden sollte, denn je mehr Links eine Seite enthält, desto mehr Linkpower gibt sie an die verlinkten Seiten ab. Breadcrumbs: Die «Brotkrümel» zeigen an, wo man sich in der Seitenhierarchie gerade befindet. So bilden sie die Verzeichnisstruktur einer Website ab und verlinken die Seiten hierarchisch. Somit entfallen Links in Sidebars oder in Fusszeilen. In der Regel erhält eine Webseite durch Breadcrumbs ausreichend Linkpower. Durch die Verlinkung können Nutzer auch schnell auf höher liegende Ebenen zurückgreifen. Keywords und aussagekräftige Begriffe: Für Nutzer und Suchmaschinen gilt gleichermassen, dass ein Linktext wie beispielsweise «hier» wenig darüber aussagt, wohin der Link verweist. Sinnvoller ist die Verwendung sprechender Begriffe und zusätzlich die Verwendung der bereits angesprochenen Linktitle. Dadurch wird sowohl dem Nutzer als auch der Suchmaschine direkt angegeben, wohin der Link führt, ohne vorher den Inhalt der verlinkten Seite analysieren zu müssen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Worauf es sonst noch ankommt Worauf es sonst noch ankommt In der Regel sollten wichtige interne Links nicht im Footer oder in der Seitenleiste untergebracht werden, sondern im Hauptbereich stehen – möglichst am Anfang. Darüber hinaus sollten interne Links: gut als solche erkennbar sein (farblich oder durch Unterstreichung hervorgehoben);als Text und nicht als Grafik vorliegen;im semantischen Zusammenhang mit dem Inhalt des Textes stehen;mit nur wenigen anderen Links auf der Seite konkurrieren.Fazit: drei gute Gründe Die interne Verlinkung einer Webseite gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben innerhalb der Suchmaschinenoptimierung. Die drei Hauptziele bilden die Benutzerfreundlichkeit, die optimale Verteilung der Linkstärke sowie die optimalen Bedingungen fürs Suchmaschinen-Crawling. Um die interne Verlinkung zu testen und zu optimieren, gibt es für Profis wie für Anfänger umfangreiche Tools (vgl. Kasten). Tools für die optimierte interne Verlinkung ! KASTEN !