Metadaten

Metadaten

Auch Endanwender treffen überall auf Metadaten. Jede Word-Datei steckt voll davon, zum Beispiel in Form von Autor, Datum, Schreibberechtigungen und so weiter. Wenn die Kategorien dieser Metadaten durchdacht gewählt werden, sind diese Informationen für Teamarbeiter extrem nützlich.
Auch im Internet debattiert man unter dem Schlagwort «Semantic Web» über Daten, die Querverweise zu anderen Daten liefern. Das World Wide Web Consortium (W3C) hat dazu RDF (Resource Description Framework) erfunden, sozusagen eine Grammatik für das Beschreiben und Austauschen von Metadaten. OWL (Web Ontology Language) ist das zugehörige Klassifizierungsmodell.
Kaum weniger ehrgeizig ist Microsofts kommendes Dateisystem Win-FS, obwohl es nicht das Web, sondern nur den eigenen PC organisieren will. Win-FS vermerkt neben gängigen Metadaten vor allem Verknüpfungen. Solche «reichen» Metadaten hatte schon das glücklose Betriebssystem Be-OS gekannt. Das Journaling-Dateisystem Reiser-FS - derzeit in der Version 4 vorliegend -, das viele Linux-Distributionen kennen, hat Be-OS darin beerbt.
Service-orientierte Architekturen (SOA) schliesslich führen vor, dass verschiedene Metadatensysteme untereinander kommunizieren können. Die Kunst dabei ist, den goldenen Mittelweg zu finden zwischen bewusst begrenzenden Kategorien und gleichzeitig eine Weiterentwicklung zuzulassen. Dazu braucht es kein einheitliches «Dachsystem»: XML ist die Lingua franca für das gegenseitige Verständnis von Daten und Metadaten.



Das könnte Sie auch interessieren