Trotz Tiktok, Netflix und Co: Bevölkerung nutzt TV und Radio stark
Facebook verliert bei den Jungen
Social-Media-Plattformen sind in der Schweiz unabhängig von der Pandemie beliebt: 4,2 Millionen Personen oder 71 Prozent der Bevölkerung nutzen inzwischen zumindest gelegentlich eine solche. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt der Anteil gar bei 99 Prozent.
Als grösste Plattform gilt nach wie vor Facebook, auf dem sich 3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer tummeln. Bei den Jungen verliert es allerdings und ist nicht mehr die Nummer 1. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt nun zum ersten Mal das Videoportal Tiktok vor Facebook.
Konkurrenz für Whatsapp
Bei den Messengerdiensten bleibt Whatsapp mit grossem Abstand Marktführer. 5,6 Millionen Personen oder 42 Prozent der Bevölkerung verschicken darüber ihre Nachrichten. Die Konkurrenten legen aber zu: Telegram kommt auf 940'000 (14 Prozent), Signal auf 860'000 (12,9 Prozent ) und die Schweizer App Threema auf 710'000 (10,7 Prozent) mindestens gelegentliche Nutzer.
Knapp 30 Prozent der Bevölkerung nutzt damit gemäss Digimonitor mindestens einen dieser alternativen Dienste. Aber auch bei Personen, die eine Alternative runtergeladen haben, bleibt Whatsapp dennoch der Hauptmessenger. Der Messengerdienst Telegram wird stärker im Tessin (17, 4 Prozent) und in der Romandie (16,2 Prozent) als in der Deutschschweiz (13,1 Prozent) genutzt. Dagegen hat Threema fast nur User in der Deutschschweiz: 13,4 Prozent gegenüber 3,7 Prozent in der Romandie und 3,4 Prozent im Tessin. Whatsapp wird in allen Sprachregionen stark genutzt.
Die Studie Digimonitor wird jährlich von der Interessengemeinschaft elektronische Medien und der Wemf AG für Werbemedienforschung herausgegeben. Dank Unterstützung des Bundes wurde nun zum ersten Mal auch die italienischsprachige Schweizer erhoben.