ICT-Berufsbildung
18.02.2021, 14:56 Uhr
Informatiklehre revidiert
Die berufliche Grundbildung «Informatiker/in EFZ» wurde von ICT-Berufsbildung Schweiz einer Revision unterzogen. Neu wird der Beruf in den beiden Fachrichtungen «Applikationsentwicklung» und «Plattformentwicklung» ausgebildet.
Unter der Federführung von ICT-Berufsbildung Schweiz hat eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich, der Wirtschaft und der Verwaltung die Ausbildung zum/r «Informatiker/in EFZ» überarbeitet. Ab Sommer 2021 werden neu die beiden Fachrichtungen «Applikationsentwicklung» und «Plattformentwicklung», bisher Systemtechnik, ausgebildet. Die Fachrichtung Plattformentwicklung legt ein stärkeres Augenmerk auf Serverdienste und IT-Security, weniger auf Hardware.
Anstatt der bisherigen drei Tage sind die Lernenden bereits im dritten Lehrjahr vier Tage im Ausbildungsbetrieb tätig und erhalten somit mehr Praxiserfahrung. Dadurch reduziert sich die Präsenz in der Berufsfachschule, wo der Fokus nebst der Berufskenntnisse auf Mathematik und Englisch gelegt wird.
Die ICT-Berufsbildung ist modular aufgebaut. An der Entwicklung und Modernisierung der 32 Module für den revidierten Beruf Informatiker/in EFZ waren rund 60 Fachleute beteiligt. Neue Themen sind unter anderem Cloud-Lösungen, Blockchain, Machine Learning, «Internet of Everything» und DevOps.
Eigenständiger Beruf «Betriebsinformatiker/in EFZ»
Zudem wirde die Fachrichtung Betriebsinformatik in einen eigenständigen Beruf mit der Bezeichnung «Betriebsinformatiker/in EFZ» überführt. Dieser basiert auf der Bildungsverordnung aus dem Jahr 2014 und wird keine inhaltlichen Anpassungen erfahren. Basierend auf den Ergebnissen der internen Anhörung empfiehlt ICT-Berufsbildung Schweiz Lehrbetrieben stattdessen die Ausbildung der beiden Informatik-Fachrichtungen oder des Berufs «ICT-Fachmann/ICT-Fachfrau EFZ».