Linux Foundation
27.03.2019, 14:30 Uhr
Elisa soll den sicheren Einsatz von Linux vorantreiben
Die Linux Foundation will mit dem Projekt Elisa den sicheren Einsatz von Linux-basierten Tools und Prozessen in Unternehmen fördern. Zu den Elisa-Gründungsmitgliedern zählen ARM, BMW Car IT, Kuka, Linutronix und Toyota.
Linux gilt gemeinhin als ein zuverlässiges und sicheres System. Nichtsdestotrotz will nun die Linux Foundation mit dem neuen Projekt Elisa die Entwicklung und Zertifizierung von sicheren Tools und Prozessen auf Linux-Basis fördern. Das Akronym Elisa steht für Enabling Linux in Safety Applications - und der Name ist Programm.
So beschäftigt sich das Elisa-Projekt primär mit sicherheitskritischen Anwendungen, die bei Fehlern zum Verlust von Menschenleben sowie zu erheblichen Sach- oder Umweltschäden führen könnten. Die im Rahmen des Projekts erstellten Lösungen sind für Roboter, medizinische Geräte, intelligente Fabriken, Transportsysteme und das Autonome Fahren vorgesehen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Spezialisten verschiedener Branchen wie ARM, BMW Car IT, Kuka, Linutronix und Toyota.
Gängige Standards für sichere Anwendungen schaffen
Speziell sicherheitskritische Systeme sind auf vertrauenswürdige Lösungen angewiesen. Die Anwendungen müssen nicht nur im Regelfall zuverlässig arbeiten, sondern auch auf Benutzerfehler, Hardwarefehler und Umweltveränderungen angemessen reagieren. Nur so lassen sich die strengen Auflagen an Zuverlässigkeit, Qualitätssicherung oder Risikomanagement erfüllen. Da es für Linux bislang aber noch keine gängige Methode zur Zertifizierung gibt, ist der Einsatz der freien Software für Unternehmen schwierig. Für Abhilfe soll nun Elisa sorgen.
Das Projekt will mit Zertifizierungs- und Standardisierungsstellen in verschiedenen Branchen zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie Linux als Komponente in sicherheitskritischen Systemen eingesetzt werden kann. Ausserdem soll ein gesammelter Satz an Lösungen und Prozessen definiert und gepflegt werden, die für einen sicheren Einsatz von Linux geeignet sind.
Daneben verfolgt Elisa das Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten. Bewährte Verfahren sollen der Open-Source-Gemeinschaft vermittelt und an die Security-Branche weitergegeben werden. Ausserdem wolle man durch kontinuierliches Feedback die Qualitätsbewertung und -sicherung der einzelnen Lösungen vorantreiben. Zudem unterstützt das Projekt die Mitglieder bei Ausfällen und Fehlern, wodurch die Unternehmen Best-Practise-Methoden definieren können.