Zuckerberg entschuldigt sich vor dem Kongress
Schadensbegrenzung
Zuckerberg bemüht sich seit mehr als zwei Wochen mit Entschuldigungen und Reformversprechen um Schadensbegrenzung. Der Skandal gefährdet potenziell das Geschäftsmodell von Facebook, das auf der massiven Sammlung von Daten über seine Nutzer beruht.
Ab Montag wollte Facebook alle Nutzer, deren Informationen abgegriffen wurden, über ihren zentralen News Feed in Kenntnis setzen. Dort sollte ein entsprechender Hinweis angezeigt werden.
Das Unternehmen will nun unter anderem Apps strenger kontrollieren und gegebenenfalls sperren - mittels eines solchen Miniprogramms waren die von Cambridge Analytica genutzten Daten abgeschöpft worden. Ferner will Facebook seinen Nutzern den Zugriff auf Funktionen erleichtern, mit denen sie selber die Sicherheit ihrer Accounts verstärken können.
Der Konzern will zudem Werbeanzeigen mit politischen Inhalten strenger kontrollieren. Bei entsprechenden Beiträgen müsse künftig ausgewiesen werden, wer für die Werbung bezahlt, kündigte Zuckerberg bereits am Freitag an. Das Online-Netzwerk will damit Manipulationsversuche wie die mutmasslichen russischen Cyberinterventionen im US-Wahlkampf 2016 erschweren.
Die mutmasslichen russischen Wahlkampfinterventionen werden ebenfalls ein Thema in Zuckerbergs Kongressbefragung sein. Er gelobte auch auf diesem Felde Besserung: «Wir waren zu langsam darin, die russische Einmischung zu erkennen und darauf zu antworten.»